Drei Tote bei Zugunglück – Regionalbahn prallt mit Bagger zusammen

Der Verkehr auf der Strecke ist auch am Wochenende noch beeinträchtigt.
Der Verkehr auf der Strecke ist auch am Wochenende noch beeinträchtigt. Foto: DPA

Mühlheim/Offenbach – Zugunglück in Südhessen: Drei Menschen sterben mitten in der Nacht beim Zusammenstoß eines Zuges mit einem Bagger, 13 werden verletzt. Der Polizei steht vor einem Rätsel: Zug und Bagger prallten auf schnurgerader Strecke zusammen.

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Mühlheim/Offenbach – Bei einem Zugunglück nahe dem hessischen Offenbach sind in der Nacht zum Freitag drei Menschen ums Leben gekommen, 13 weitere wurden verletzt.

Nachdem am Freitagmorgen drei Menschen bei einem Zugunglück gestorben sind, laufen noch immer die Aufräumarbeiten.

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Zwei Kranwagen wurden eingesetzt, um die ineinander verkeilten Wracks eines Waggons und eines Baggers von den Schienen zu heben.

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Die Presse vor Ort.

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Eine Regionalbahn war nahe Mühlheim in Südhessen in einen sogenannten Zweiwegebagger gerast.

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Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrtüchtig.

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Noch ist die Unfallursache ein Rätsel.

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Feuerwehrleute stehen am Freitagmorgen (13.04.2012) nach einem Zugunglück bei Mühlheim (Kreis Offenbach) an einer Unfallstelle.

dpa

Neben drei Toten sind auch etliche Verletzte zu beklagen.

dpa

Eine Regionalbahn stieß auf der Strecke von Frankfurt nach Hanau mit einem Bagger zusammen.

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Polizeibeamte an der Unfallstelle.

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Der Verkehr auf der Strecke ist auch am Wochenende noch beeinträchtigt.

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Es folgen weitere Bilder der Aufräumarbeiten und der Ermittlungen vor Ort.

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Eine Regionalbahn war auf der Strecke von Frankfurt nach Hanau bei Mühlheim mit einem sogenannten Zweiwegebagger zusammengestoßen und entgleist. Bei den Toten handelt es sich um den Triebfahrzeugführer der Regionalbahn sowie zwei Bauarbeiter, die in der Nacht mit Gleisarbeiten beschäftigt waren. Die Unfallursache ist noch immer unklar, wie die Bundespolizei in Koblenz weiter mitteilte.

Zur Unglückszeit gegen 1 Uhr saßen etwa 35 Fahrgäste in dem Regionalzug der Deutschen Bahn. Die Zahl der Verletzten hat sich mittlerweile auf 13 erhöht. Sechs davon sind in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Es handelt sich offenbar um Reisende und den Kundenbetreuer aus der verunglückten Bahn. Rettungskräfte versorgten die Opfer vor Ort, sagte Polizeisprecher Reza Ahmari.

Die Leichen konnten nach Angaben der Bundespolizei von Freitagmorgen noch nicht geborgen werden. Auch die Identität aller Toten steht noch nicht fest.

Zug entgleiste nach Aufprall

„Der Zweiwegebagger stand auf dem selben Gleis wie der Regionalzug“, teilte die Polizei mit. Ein solcher Bagger kann auf Schienen und Straßen fahren. Zug und Bagger wurden durch die Wucht des Aufpralls ineinandergeschoben, die Regionalbahn kippte zur Seite. Der getötete Fahrzeugführer konnte auch mehrere Stunden nach dem Unglück noch nicht aus dem völlig zerstörten Führerhaus geborgen werden. „Die Bergungsarbeiten laufen auf Hochtouren“, sagte Ahmari.

Rund 200 Rettungskräfte und Feuerwehrleute waren die Nacht über im Einsatz. Die Staatsanwaltschaft Offenbach hat ein Verfahren eingeleitet, die Bundespolizei ermittelt. Auch zwei Mitarbeiter der Eisenbahnunfalluntersuchungsstelle des Bundes sind vor Ort.

Verkehr ist erheblich beeinträchtigt

Die Bergungs- und Aufräumarbeiten dauern an. Es ist mit Betriebsbeeinträchtigungen
im Regional – und Fernverkehr zu rechnen. Die Bahnstrecke von Hanau nach Frankfurt, auf der auch viele Pendler unterwegs sind, wurde in der Nacht gesperrt und bleibt das wohl auch den Freitag über. Weitere Infos zu Verkehr und Info-Hotline der Bahn gibt es hier. ax/dpa