«Damit haben wir nicht gerechnet, und das kann natürlich auch im Februar in drei Jahren passieren», räumte Vizeregierungschef Dmitri Kosak ein. Als Alternative müssten die Veranstalter nun eine 170 Kilometer lange Schnellbahnstrecke bis zum Flughafen in der Regionshauptstadt Krasnodar ausbauen. «Sportler und Zuschauer würden dann per Zug nach Sotschi gebracht», sagte der für die Winterspiele zuständige Moskauer Politiker nach Angaben der Agentur Interfax.
Kosak wies zugleich Korruptionsvorwürfe gegen den staatlichen Sportanlagen-Bauer Olimpstroi zurück. «Bisher hat kein Gericht ein Urteil wegen Bestechung gesprochen.» Kremlchef Dmitri Medwedew hatte zuletzt eine Prüfung der explodierenden Olympia-Baukosten angeordnet. Es müsse geklärt werden, ob kriminelles Handeln vorliege, sagte der Präsident. Die geplanten Baukosten für Anlagen und Infrastruktur in Höhe von zwölf Milliarden US-Dollar (ca. 8,5 Milliarden Euro) haben sich Berichten zufolge bereits vervielfacht.
Bei einer Kontrollreise nach Sotschi lobte die Koordinierungs-Kommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) unterdessen die Vorbereitungen auf die Spiele. Verglichen mit seinen letzten Besuchen erkenne er große Fortschritte, sagte der Vorsitzende Jean-Claude Killy. Fast alle Anlagen entstehen wegen Olympia neu. Offizielle versicherten wiederholt, dass die Bauten im Plan lägen.