Chronologie: Die Ereignisse seit der Havarie des Säuretankers „Waldhof“
13. Januar: Gegen 5 Uhr kentert aus ungeklärter Ursache das Tankmotorschiff „Waldhof“ im Rhein. Der 110 Meter lange Frachter hat 2400 Tonnen Schwefelsäure an Bord. Zwei Bootsleute können aus den Fluten gerettet werden, zwei sind vermisst. Der Rheinabschnitt ist für den Schiffsverkehr gesperrt.
14. Januar: Das Wrack wird an einem im Grund verankerten Ponton befestigt. Hochwasser behindert die Vorbereitung zur Bergung.
19. Januar: Erste Probefahrten am Tanker vorbei ergeben keinen Anlass zur Besorgnis.
20. Januar: Erste kleine Frachter dürfen die Unglücksstelle passieren. In den nächsten Tagen entspannt sich langsam der Schiffsstau rheinaufwärts. In die andere Richtung geht weiter nichts. Die Hebekräne „Grizzly“ und „Atlas“ treffen ein, zwei Tage später das Kranschiff „Amsterdam“.
22./23. Januar: Neben dem Wrack werden zwei Schwimmkräne verankert, die bei der Bergung helfen sollen. Zwischen ihnen werden Stahlseile unter dem Havaristen durchgezogen. Ziel ist, dass das Wrack wie in einer Hängematte liegt. Wegen einer Mulde im Flussbett drohte der Kahn abzurutschen.
26. Januar: Experten untersuchen die Ladung an Bord. Dafür bohren sie Löcher in die Tanks des Schiffes.
27./28. Januar: Die Proben ergaben, dass sich in allen Tanks explosiver Wasserstoff gebildet hat. Es soll Stickstoff in die Tanks gepumpt werden, um den Wasserstoff zu verdrängen.
2. Februar: Erste Schiffe dürfen rheinabwärts die Unglücksstelle passieren.
5. Februar: Die Bergungsmannschaften beginnen mit dem Abpumpen der 2400 Tonnen Säure aus dem Wrack in Spezialschiffe.
7. Februar: Schwefelsäure aus dem Tanker wird in den Fluss gepumpt. Experten sprechen von minimaler Beeinträchtigung für den Rhein.
10. Februar: Bis auf 100 Tonnen ist die Schwefelsäure abgepumpt oder in den Rhein gelangt.
13. Februar: Die Bergungsarbeiten beginnen am frühen Morgen. Schnell wird das Wrack um einige Meter angehoben und aufgerichtet. Nach vier Wochen schwimmt das umgekippte Schiff wieder oben.