CDU-Experte will Eltern von «Komatrinkern» zur Kasse bitten
Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn (CDU), forderte in der „Rheinischen Post“ (Mittwoch) eine stärkere finanzielle Beteiligung solcher Eltern. „Die stark steigende Zahl jugendlicher Komatrinker, die in deutschen Krankenhäusern eingeliefert werden, ist nicht hinnehmbar“, sagteSpahn. Dadurch werde unnötig Personal und Geld im Gesundheitswesen gebunden. „Man sollte die Eltern pauschal mit 100 Euro an den Behandlungskosten beteiligen, um sie an ihre Verantwortung zu erinnern.“ Nach Spahns Vorstellungen könnte dieser Betrag direkt an die Krankenkassen gezahlt werden.
Wer Geld für Wodka und Co hat, um sich bewusst zu betrinken, kann auch 50 oder 100 EUR für den Notarzt und das Krankenhaus bezahlen.
— Jens Spahn (@jensspahn) 13. Februar 2013
Auf Twitter verteidigte er den Vorstoß auch gegen Kritik, dass ein solches Vorhaben dem solidarischen Gedanken der Krankenversicherung entgegen laufe: „Was ist an Komasaufen solidarisch?“, entgegenete er. 100 Euro deckten bei weitem nicht die Kosten – und Geld für Wodka sei ja auch dagewesen.
Einen Vergleich mit der halsbrecherischen Fahrt etwa von Skateboardern wollte er nicht zulassen: „Das ist Sport. Sie wollen Saufen nicht wirklich als Sport bezeichnen, oder?“