Berlin/Köln

Abwärts: Moderatorenstars Bohlen und Gottschalk kämpfen mit der Quote

Dieter Bohlen
Dieter Bohlen glaubt an «Deutschland sucht den Superstar». Foto: Jörg Carstensen

Für Dieter Bohlen und Thomas Gottschalk läuft es momentan nicht ganz so rosig. Die Quoten der beiden Moderatorenstars gehen klar nach unten.

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Poptitan und Oberjuror Bohlen (58) reagiert gar ein bisschen trotzig auf mediale Abgesänge seiner RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“. „Ich glaub', das Problem, das die Leute mit uns haben, ist einfach, dass wir wirklich über zehn Jahre jetzt einfach erfolgreich sind“, sagte Bohlen in der Show vom Samstagabend auf die Frage von Moderator Marco Schreyl, ob „DSDS“ ein Problem habe. Medien hatten die bröckelnde Quote dahingehend interpretiert, dass in Deutschland Casting-Formate unbeliebter werden. Zurzeit läuft die neunte Staffel der Castingshow-Reihe.

Bohlen sagte: „Ich finde, solange uns doppelt so viel Zuschauer angucken, wie, sag' ich mal, diese tolle Echo-Verleihung, die da war, ja, ich glaube, so lang haben wir kein Problem. Und so lange wir die Castingshow sind mit den meisten Zuschauern, sehe ich – ehrlich gesagt – kein Problem.“ Die Echo-Verleihung bei der ARD hatte am Donnerstag 2,58 Millionen Zuschauer erreicht. Die „DSDS“-Show vom Samstag lag mit 4,69 Millionen Zuschauern erneut unter der Fünf-Millionen-Marke. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam sie auf 2,71 Millionen Zuschauer (23,0 Prozent Marktanteil).

Thomas Gottschalk
Thomas Gottschalk kämpft gegen schwache Quoten.
Foto: Jörg Carstensen

Die achte Staffel (2011) hatten noch durchschnittlich 6,38 Millionen Menschen verfolgt. Bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte die Show im Schnitt damals hervorragende 32,4 Prozent Marktanteil. Damit war die achte Staffel nach der ersten Staffel und siebten Staffel die erfolgreichste in der Geschichte von „DSDS“.

Was wird aus Thomas Gottschalk?

Die ARD denkt gemeinsam mit Thomas Gottschalk (61) über Sendungen mit dem Entertainer auch im Abendprogramm nach. „Völlig unabhängig von der Sendung “Gottschalk live„ reden wir in der ARD seit Beginn der Zusammenarbeit mit Thomas Gottschalk auch über mögliche Moderationen von Thomas Gottschalk am Abend“, sagte ARD-Sprecher Stefan Wirtz.

Konkret gebe es Überlegungen, dem Entertainer zum Beispiel die Moderation diverser Gala-Veranstaltungen im Hauptabendprogramm anzubieten. Das habe jedoch nichts mit der Vorabendshow „Gottschalk live“ zu tun, sagte Wirtz. „Was seine Sendung am Vorabend betrifft, so warten wir jetzt erst einmal den Verlauf des Relaunches in Ruhe ab.“ „Gottschalk live“ bleibt bisher hinter den Quoten-Erwartungen zurück.

Die „Bild am Sonntag“ hatte berichtet, wegen der schwachen Quoten für „Gottschalk live“ denke die ARD nach alternativen Formaten für den Entertainer nach. Im Gespräch sei ein Show-Format, das mit „Wetten, dass...?“ vergleichbar sei. Die ARD-Chefs hätten dem Entertainer unter anderem die Moderation der Quiz-Show „Frag doch mal die Maus“ angeboten, das ursprünglich von Jörg Pilawa und zuletzt von Eckart von Hirschhausen präsentiert wurde. Das habe Gottschalk allerdings abgelehnt. Zu dem Zeitungsbericht wollte der ARD-Sprecher sich nicht äußern. dpa