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Zell am See

Sieg in Zell am See: Boris Stein lässt Konkurrenz beim Laufen stehen

Von Marco Rosbach
Mit großen Schritten dem Sieg entgegen: Nach ordentlichem Schwimmen und einer starken Vorstellung auf dem Rad lässt Boris Stein seinen Widersachern beim abschließenden Halbmarathon keine Chance und macht den Sieg beim Ironman 70.30 in Zell am See perfekt.  Foto: Stein
Mit großen Schritten dem Sieg entgegen: Nach ordentlichem Schwimmen und einer starken Vorstellung auf dem Rad lässt Boris Stein seinen Widersachern beim abschließenden Halbmarathon keine Chance und macht den Sieg beim Ironman 70.30 in Zell am See perfekt. Foto: Stein

Die Zeit ist zweitrangig, wenn es im Triathlon um den Sieg geht und der erste Verfolger des Führenden weit zurückliegt. Entsprechend geraten die letzten Meter gerne mal zur Jubelarie, bei der das Abklatschen mit der Menge wichtiger erscheint als der Kampf um Sekunden. Als sich Boris Stein beim Ironman 70.3 im österreichischen Zell am See als Erster dem Zielband nähert, sieht das anders aus, ganz anders sogar. Die Schritte des Profis aus Eitelborn bleiben lang, der Blick geht unverändert nach vorne. Erst im letzten Moment greift der Westerwälder mach dem Stück Stoff, das die Helfer zur Linken und Rechten halten, packt es und streckt es nach oben. Sekunden später geht er zu Boden, legt sich auf den Rücken und hält nach der gut vier Stunden dauernden Qual erst einmal für einen Moment inne. Erst dann trabt der 32-Jährige zurück zu den Fans, um das nachzuholen, was nur dem Sieger gebührt: das Bad in der jubelnden Menge.

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„Ich wurde hinterher auch gefragt, warum ich nicht früher stehen geblieben bin“, erzählt Stein. „Aber irgendwie wollte ich mein Tempo bis ganz zum Ende durchziehen und erst dann mit den Menschen feiern.“ Die letzten Meter passen zum Rennen. Es sind die 21,1 Kilometer am Ende der Mitteldistanz, auf denen Stein als ...