Koblenz

Der Belgier Ferre Spruyt setzt ganz auf den Spurt

Foto: Frey-Pressebild

Der Belgier Ferre Spruyt hat das Weltklasse-Inline-SKating-Rennen des Hochwald Mittelrhein Marathon gewonnen. Er benötigte für gut 38 Kilometer 53:49 Minuten.

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Koblenz – Erstmals seit Jahren keinen Massensprint gab es beim Inline-Skater-Rennen am Mittelrhein. Bei starkem Wind lieferten sich einige der weltbesten Läufer beim dritten Wertungslauf zum German-Inline-Cup ein extrem schnelles Rennen. Die Skater waren nicht nur deshalb so schnell im Ziel auf der Mainzer Straße, weil die Strecke von Boppard nach Koblenz wegen Bauarbeiten auf gut 38 Kilometer verkürzt werden musste. Das Tempo war durchgehend hoch.

„Während des gesamten Rennens wurde dauernd attackiert“, erzählte Sieger Ferre Spruyt. Der Belgier vom CadoMotus World Team setzte sich im Zielsprint einer Ausreißergruppe in 53:49 Minuten gegen den zeitgleichen Franzosen Ewen Fernandez vom Powerslide Matter Word Team durch. Dritter wurde Severin Widmer in 53:50 Minuten.

Widmer, der Schweizer vom Swiss Skate Team initiierte auf der Kopfsteinpflasterpassage in Rhens nach etwa 30 Kilometern die entscheidende Attacke. Zunächst konnte sich der Gewinner des Inline-Skate-Marathons des Berlin-Marathons sogar allein absetzen. Doch dann schloss die dreiköpfige Verfolgergruppe auf. Zu viert bog man auf die Mainzer Straße ein. „Kurzzeitig wurde es etwas langsamer. Dann hieß es einfach: Kopf nach unten und Vollgas geben. Ich habe gar nicht mehr geguckt, was die anderen machen. Auf der Ziellinie habe ich dann nach links und rechts geschielt und realisiert, dass ich gewonnen habe“, beschrieb Sieger Spruyt den Endspurt.

Weniger dramatisch verlief das Rennen bei den Frauen. „Es gab nur wenige Tempoverschärfungen während des Rennens“, sagte Siegerin Jana Gegner. Die 25 Jahre alte dreimalige Europameisterin und 22-fache nationale Titelträgerin vom CadoMotus World Team ließ im Sprint auf der Mainzer Straße in 1:06:02 Stunden Sabine Berg (1:06:03 Stunden) hinter sich. „Für den Zielsprint habe ich mir frühzeitig eine gute Ausgangsposition gesichert und bin dann 200 Meter vor dem Ziel ausgeschert“, erzählte Gegner. Vorjahressiegerin Berg, derzeit Führende im German Inline Cup, kam zeitgleich mit ihrer Teamkollegin Mareike Thum vom Powerslide World Team ins Ziel.

Wehmutstropfen war, dass wegen Bauarbeiten die Strecke der Inline-Skater diesmal nicht 42,195 Kilometer, sondern nur 38 Kilometer lang war. Während die Elite den fehlenden vier Kilometern im Rennen um den Sieg nicht nachtrauerte, fehlte manchem Hobbyfahrer die Bestätigung, die volle Marathondistanz absolviert zu haben, als Tüpfelchen auf dem i.

Während sich im hektischen Rennen der Männer jeder Blick nach links und rechts verbot, bekam Jana Gegner auch etwas von der Landschaft mit: „So ab und zu guckt man schon nach links und rechts und sieht die Burgen. Der Mittelrhein-Marathon ist eine der schönsten Strecken. Ich laufe sehr gern hier“, sagte die Siegerin, die sich nun auf die WM vorbereitet.

Von unserem Mitarbeiter Holger Teusch