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New York

Zverev verliert das Duell der Leidenschaft: 23-Jähriger scheitert knapp im Finale der US Open trotz 2:0-Satzführung

Von Jörg Allmeroth
Umarmung unter Freunden nach einem epischen Match: US-Open-Sieger Dominic Thiem (links) und der unterlegene Alexander Zverev, der im Finale schon mit 2:0-Sätzen geführt hatte.  Foto: dpa
Umarmung unter Freunden nach einem epischen Match: US-Open-Sieger Dominic Thiem (links) und der unterlegene Alexander Zverev, der im Finale schon mit 2:0-Sätzen geführt hatte. Foto: dpa

Es ging schon auf Mitternacht zu in New York, als Alexander Zverev zu seinem allerletzten US-Open-Termin erschien. Zverev saß in einem TV-Studio, er blickte auf eine Videoleinwand, einige Reporter waren ihm aus aller Welt zugeschaltet. Er sah sehr müde, sehr abgekämpft aus, sein Blick war leer, ausdruckslos, unbewegt. Viel hatte der Verlierer des großen Finaldramas nicht zu sagen, eigentlich war ja längst alles auf dem Centre Court besprochen und beantwortet worden. „Ich muss damit leben“, sagte Zverev, „aber es ist sehr bitter. Ich war so dicht am Sieg dran.“ Trost könne ihm im Moment gar nichts spenden, deshalb hatte er sein Handy auch noch nicht eingeschaltet: „Die ganzen Tut-mir-leid-Nachrichten will ich nicht lesen.“

Lesezeit: 3 Minuten
Es war ganz einfach so brutal wie immer: Am Ende eines zweiwöchigen Grand-Slam-Spektakels gibt es genau einen Gewinner, einen Champion. Und es gibt 127 Verlierer, und der, der als Letzter verliert, ist am schlimmsten dran. Vor allem, wenn er so verliert wie Zverev. Wenn er wieder und wieder und wieder ...