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Kaiserslautern

FCK-Ikone Fritz Walter wäre am Samstag 100 Jahre alt geworden: Ein Vorbild längst nicht nur auf dem Fußball-Platz

Von Stefan Kieffer
4. Juli 1954: Fritz Walter, Kapitän der deutschen Mannschaft, wird ebenso wie sein Lauterer Teamgefährte Horst Eckel (rechts) nach dem Triumph im WM-Finale im Berner Wankdorfstadion von begeisterten Anhängern auf Schultern vom Spielfeld getragen. Foto: dpa
4. Juli 1954: Fritz Walter, Kapitän der deutschen Mannschaft, wird ebenso wie sein Lauterer Teamgefährte Horst Eckel (rechts) nach dem Triumph im WM-Finale im Berner Wankdorfstadion von begeisterten Anhängern auf Schultern vom Spielfeld getragen. Foto: dpa

Als er an jenem 4. Juli 1954 die Weltmeistertrophäe fest umklammerte, um sie mit einem überirdischen Strahlen in den erschöpften Augen seinen Kameraden zu präsentieren, da hatte Fritz Walter noch keine Ahnung, was dieser 3:2-Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im Endspiel von Bern gegen die hoch favorisierten Ungarn wirklich bedeuten sollte: für seine zehn Mannschaftskameraden – die Ersatzleute spielten damals kaum eine Rolle –, für seinen Heimatverein 1. FC Kaiserslautern, für das künstlich gebildete und niemals wirklich geeinte Bundesland Rheinland-Pfalz, für sein schuldig gewordenes und nach Selbstbewusstsein gierendes Vaterland – und nicht zuletzt für ihn selbst. An jenem 4. Juli, den WM-Pokal in der Hand und die Freude über ein gewonnenes Fußballspiel im Herzen, da hätte Fritz Walter nie geahnt, dass er auch noch 18 Jahre nach seinem Tod, 62 Jahre nach seinem Karriereende, als Vorbild, als Ikone gefeiert wird.

Lesezeit: 5 Minuten
Unser Redakteur Stefan Kieffer hat sich mit dem sportlichen und gesellschaftlichen Wirken des Lauterer Idols Fritz Walter beschäftigt. Dabei ist seine fußballerische Karriere, genau genommen, eigentlich unvollständig. Wie so vielen jungen Menschen seiner Generation raubte ihm der nationalsozialistische Krieg die besten Jahre. Geboren vor 100 Jahren, am 31. Oktober 1920, als ...