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Arbeit für Afrika statt Schule – oder: Was war dein Lieblingstrikot, Michael Dusek? Ein Elfjähriger als Sportreporter

Michael Dusek und Bengt Nicolay nach getaner Arbeit.
Michael Dusek und Bengt Nicolay nach getaner Arbeit. Foto: Sascha Nicolay

Was tut man, wenn der eigene Sohn zu einem kommt, mit dem Anliegen, sich als Sportreporter ausprobieren zu wollen? Man sagt natürlich zu. „Papa, kann ich bei Dir in der Sportredaktion der Nahe-Zeitung arbeiten und ein bisschen Geld verdienen?“, fragte mich also mein Sohn Bengt. Die Überraschung hat er mir ganz sicher angesehen, mein Gesicht war nämlich ein einziges Fragezeichen. Schließlich arbeiten Elfjährige bei uns nur selten, und wenn, dann schon gar nicht für Geld. Auf jeden Fall folgte die Erklärung prompt: „Dann habe ich nämlich schulfrei.“ Ach so, dachte ich, aber viel klüger habe ich danach sicherlich noch immer nicht geschaut, irgend etwas wie „Haben die Göttenbacher jetzt so kurz vor den Ferien keine Idee mehr, was sie mit ihren Schülern machen sollen“, ist mir wohl wie eine dieser hektischen Werbebanden in Fußballstadien über die Stirn gelaufen, weshalb mein Sohn weiter erklärte: „Das Geld spende ich dann für Afrika.“

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Nachspielzeit von Sascha Nicolay Jetzt endlich klingelte es. Im Rahmen der Aktion Tagwerk nahmen die Schüler an der bundesweiten Kampagne „Dein Tag für Afrika“ teil. Die Idee von „Dein Tag für Afrika“ ist ganz einfach: Schülerinnen und Schüler gehen an einem Tag im Schuljahr anstatt zur Schule arbeiten. Ihren Lohn spenden ...