

Foto: J. Niebergall
Über Volleyball in der 2. Bundesliga wird bei Familie Werscheck in Ahrweiler das ganze Jahr über ständig gesprochen. Neben Vater Bernd gehört die 18-jährige Tochter Lilli zum Kader der Deichstadtvolleys. Und Sohn Tom Julius (24) ist Zuspieler beim Nord-Zweitligisten TVA Hürth. In den letzten Tagen spricht Bernd Werscheck jedoch besonders häufig mit seiner Tochter. Denn Lilli Werscheck war, ehe sie 2015 zum damaligen Zweitligaaufsteiger nach Neuwied wechselte, im Volleyball-Bundesstützpunkt in Stuttgart. Dort waren die jungen Stuttgarter Spielerinnen ihre Teamkameradinnen. „Lilli kennt die ganze Mannschaft sehr gut“, sagt Bernd Werscheck, der nun von seiner Tochter wichtige Tipps für seine Spielvorbereitung bekommen kann. „Ich habe mir Stuttgart aber natürlich auch auf Videos angeschaut. Das ist eine relativ junge Mannschaft, die eine überragende Spielerin in ihren Reihen hat. Stuttgarts Trainer ist ebenso wie seine Spielerinnen sehr ehrgeizig“, lauten Bernd Werschecks wichtigste Erkenntnisse über den kommenden Gegner.
Die überragende Spielerin bei der Bundesliga-Reserve des MTV ist die Diagonalangreiferin Lena Große Scharmann, wie Lilly Werscheck 18 Jahre jung. „Stuttgart ist eine Mannschaft, mit der wir auf Augenhöhe sind. Es wird nicht einfach, aber es ist durchaus möglich, in Stuttgart zu gewinnen“, glaubt Neu-wieds Trainer. Um diese Einschätzung zu bestätigen, gilt es vorwiegend den Aktionsradius von „GS“ (wie Bernd Werscheck Große Scharmann der Einfachheit halber nennt) einzuschränken. Dazu wird Neuwieds Blockarbeit besonders wichtig sein. Zudem sind erneut druckvolle Angaben gefragt, die im jüngsten Spiel gegen den SV Lohhof in eigener Halle den Grundstein zum klaren 3:0-Erfolg des VCN legten. Mit einem Drei-Punkte-Sieg könnte Neuwied Stuttgart II in der Tabelle überholen und sich an die obere Tabellenhälfte heranpirschen. Christoph Hansen