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Hachenburg

Basaltstein findet Platz neben WM-Medaillen

Von René Weiss
Richard Browne zeigte mit 11,38 Sekunden über 100 Meter und 6,31 Metern im Weitsprung paralympische Weltklasseleistungen.  Foto: René Weiss
Richard Browne zeigte mit 11,38 Sekunden über 100 Meter und 6,31 Metern im Weitsprung paralympische Weltklasseleistungen. Foto: René Weiss

Drei Goldmedaillen, die ihn an die Weltmeisterschaften von Doha 2015 und Lyon 2013 erinnern, einmal Paralympics-Gold, das Bilder von London 2012 wieder vor Augen führt, und seit Sonntag auch ein Basaltstein, der als Andenken an Hachenburg dient. Die Auszeichnung für die Tagesbestleistung der Männer beim sechsten Basaltmeeting des TuS Hachenburg ist bei Richard Browne in bester Gesellschaft. Der 26-jährige paralympische Leichtathlet war der Star des Tages im Burbachstadion, wo der Weltrekordler über 100 und 200 Meter in der Klasse T44 neben den beiden Sprintstrecken auch den Weitsprung absolvierte. „Unter stehend dargebrachten Ovationen“, wie Hachenburgs Leichtathletik-Abteilungsleiter Timo Candrix die Begeisterung für die Leistungen des US-Amerikaners beschrieb. Browne, der vor zehn Jahren nach einem Sturz durch eine Glastür den rechten Unterschenkel amputiert bekam, legte den 100-Meter-Einlagelauf trotz Austrudelns auf den letzten Metern in 11,38 Sekunden (sein Weltrekord steht bei 10,61) zurück und zeigte auch im Weitsprung mit 6,31 Metern eine Weltklasseleistung. Bei den Paralympics 2012 hätte er damit Bronze gewonnen, 2016 wäre es in Rio de Janeiro immerhin Rang neun gewesen. Bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass er derzeit einen längeren Aufenthalt in Deutschland unternimmt und Wettkämpfe wie das Basaltmeeting nur zur Formfindung bestreitet. Auch wenn Browne aufgrund leichter Oberschenkelprobleme die 200 Meter mit angezogener Handbremse absolvierte (24,83 Sekunden), begeisterte er die Zuschauer. „Er wurde immer lockerer. Es war nicht zu übersehen, dass es ihm in Hachenburg gefallen hat“, schilderte der zufriedene Timo Candrix.

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Mit 170 Meldungen aus 22 Vereinen war das Teilnehmerfeld des integrativen Sportfestes wahrlich nicht das größte, das raubte ihm jedoch nicht die Attraktivität. Candrix charakterisierte das Meeting als „klein, aber fein“ mit einem interessanten Querschnitt durch die Leichtathletik: Läufe zum Habakuk-Sprintstar sowie die Kreismeisterschaften im Kugelstoß, Diskuswurf und Speerwurf der ...