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Idar-Oberstein

Keine Gier mehr: SC Idar-Oberstein spielt wie ein Absteiger

Von Sascha Nicolay
Fast nicht zum Hinschauen. Trainer Murat Yasar (rechts) und die Reservebank scheinen die Vorstellung des SC Idar-Oberstein gegen die TSG Pfeddersheim nicht fassen zu können.  Foto: Manfred Greber
Fast nicht zum Hinschauen. Trainer Murat Yasar (rechts) und die Reservebank scheinen die Vorstellung des SC Idar-Oberstein gegen die TSG Pfeddersheim nicht fassen zu können. Foto: Manfred Greber

Wenn der SC Idar-Oberstein auch in der kommenden Saison in der Fußball-Oberliga antreten darf, dann wird er das seinem Zwischenhoch im Herbst und vielleicht nur noch einigen glücklichen Umständen zu verdanken haben. Die Mannschaft um Trainer Murat Yasar scheint nämlich nicht in der Lage zu sein, den Klassenverbleib aus eigener Kraft zu bewerkstelligen. Dieses bittere Fazit muss ziehen, wer das Heimspiel gegen die TSG Pfeddersheim gesehen hat. Die 1:2-Niederlage gegen einen biederen, aber aufopferungsvoll kämpfende Gegner verhinderte nicht nur den vorzeitigen Klassenverbleib zwei Spieltage vor Schluss, sondern stellte die Rettung überhaupt in Frage. Vier Punkte ist der Vorsprung jetzt groß auf den ersten denkbaren Abstiegsplatz, den der FV Dudenhofen belegt. Das viel bessere Torverhältnis ist ein weiterer Zähler.

Lesezeit: 4 Minuten
Am Ende dürfte es nur deshalb zum Klassenverbleib reichen, weil das Restprogramm des einen oder anderen Konkurrenten schlichtweg zu schwer ist. Der FV Engers beispielsweise, der nur noch einen Punkt Rückstand hat, spielt an den letzten beiden Spieltagen gegen Spitzenreiter FC Homburg und den Zweiten FK Pirmasens – und die ...
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Ersatztorwart hält den Pfeddersheimer Sieg gegen den SC Idar-Oberstein fest

Idar-Oberstein. Gerade einmal 20 Minuten lang bot der SC Idar-Oberstein gegen die TSG Pfeddersheim eine akzeptable Leistung. Zu kurz, um in der Oberliga zu punkten – und so stand schließlich auch eine verdiente 1:2-Niederlage am Schluss.

Dabei sprach alles für den SC, der mit Christopher Bleimehl statt des erkrankten Nico Adami im Tor und mit dem vor der Partie fraglichen Linksverteidiger Dennis Kaucher auflief. Die ebenfalls stark ersatzgeschwächte TSG Pfeddersheim musste bereits nach elf Minuten ihren Torwart Bakary Sanyang wegen einer Muskelverletzung durch Reservekeeper Patrick Stofleth ersetzen. Eine Schwächung war das allerdings nicht. Stofleth strahlte von Anfang an Sicherheit aus und parierte speziell in der 40. Minute großartig, als er einen super Freistoß von André Thom an die Latte lenkte und die 1:0-Führung der TSG, die da schon bestand, festhielt. Thom hatte zuvor den Schlusspunkt auf die einzige ordentliche SC-Phase gesetzt, als er eine von Alex herausragend vorgelegte Großchance mit einem Schuss über das Tor vergab (20.). Drei Minuten später lag der SC hinten, als Innenverteidiger André Petry im eigenen Strafraum ins Dribbling ging und am alles überragenden Pfeddersheimer Angreifer Andreas Buch hängen blieb. Buch band ein Schleifchen um seinen Ballgewinn und traf unhaltbar zum 1:0 für die Gäste (23.).

Fortan ging beim SC Idar-Oberstein, bei dem nur Justus Klein als Spitze überzeugte, fast nichts mehr. Die Mannschaft enttäuschte nicht nur fußballerisch mit einem Fehlerfestival, sondern auch kämpferisch. Der SC wirkte nicht wie ein Team im Abstiegskampf, sondern wie eines auf einem Sommersportfest. Auch in Hälfte zwei wurde es nicht wirklich besser. Zwar erhöhte der SC den Druck, brachte bis auf einen Schuss an den Außenpfosten von Felix Ruppenthal (63.) aber nicht mehr als Halbchancen zusammen. In der 72. Minute leistete sich Rechtsverteidiger Stanislav Gonscharik einen Ballverlust, den Pfeddersheim zum Umschalten und Fabio Schmidt, nur halbherzig von der SC-Abwehr gestört, zum 2:0 nutzte. Erst in der Schlussphase bäumten sich die Idarer auf. Christian Henns 15-Meter-Schuss hielt Stoffleth noch (84.), aber dann war der Keeper machtlos, als der eingewechselte Lucas da Silva zum 1:2 versenkte (90.).

Für Pfeddersheim begannen jetzt noch sieben zittrige Nachspielminuten, in denen Stoffleth mit einer prima Parade den 2:2-Ausgleich gegen einen Kopfball von Paulo de Souza verhinderte (90.+6). Letztlich verdienten sich die biederen Gäste den Erfolg aber wegen ihres Willens und ihrer im Vergleich zum SC Idar-Oberstein klar besseren kämpferischen Einstellung. sn

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