Ich schätze die anpackende Art von Thomas Dubravsky sehr. Der neue Kreisvorsitzende bringt die Vereinssicht in die Verbandsstrukturen ein, setzt auf Kommunikation mit den Klubs, spricht Tacheles und geht Themen an statt sie nur anzusprechen. Dubravskys Dynamik führte bereits zu einigen Vorstößen im Verbandspräsidium und Anträgen beim Verbandsspielausschuss – allesamt zum Vorteil der Vereine.
Sein neuestes Baby: Dubravsky möchte die Saison 2018/19 eine Woche früher beginnen lassen. Motto: Lieber am ersten August-Samstag spielen als am zweiten Dezember-Sonntag – ein vernünftiger Ansatz. Ein Ausscheren aus dem Rahmenterminplan beschert aber Probleme mit den Schlüsselzahlen, ein Chaos wie vor zwei Jahren mit den 18er-Ligen droht. Ein Vorziehen des 18. Spieltags vom zweiten Dezember-Wochenende wäre die Alternative. Dann würden aber viele Klubs bereits im August Hin- und Rückspiel austragen. Das riecht nach Wettbewerbsverzerrung. Hinzu kommt, dass komplett am Samstag (4. August) gespielt werden müsste, da für den Sonntag (5. August) ein Spielverbot ausgesprochen wurde. Und der Samstag schmeckt vielen Vereinen nicht, wie der vergebliche Versuch zeigte, alle Partien des Pfingstwochenendes am Samstag auszutragen.
Die dürftige Mehrheit für den frühen Saisonstart bei der provisorischen Abstimmung zerstreute die Zweifel auch nicht gerade. Das sind ziemlich viele Kröten, die für die Umsetzung einer guten Idee geschluckt werden müssten. Die Frage sei deshalb erlaubt, ob der Schnellschuss von Rüdesheim auch wirklich ein Volltreffer wird.
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