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Kirschweiler/Hettenrodt

Spielgemeinschaft perfekt: Kirschweiler und Hettenrodt kicken miteinander

Von Sascha Nicolay
Marvin Ensch (links) wird in der kommenden Saison als Co-Trainer einer neuen Spielgemeinschaft fungieren. Zusammen mit Michael Lorenz wird er für die künftige SG Kirschweiler/Hettenrodt verantwortlich sein.  Foto: Joachim Hähn
Marvin Ensch (links) wird in der kommenden Saison als Co-Trainer einer neuen Spielgemeinschaft fungieren. Zusammen mit Michael Lorenz wird er für die künftige SG Kirschweiler/Hettenrodt verantwortlich sein. Foto: Joachim Hähn

Getuschelt und gemunkelt wurde schon länger, jetzt ist es offiziell. Der TuS Kirschweiler und der TV Hettenrodt bilden in der kommenden Saison eine Fußball-Spielgemeinschaft im Aktivenbereich, die als SG Kirschweiler/Hettenrodt unter der Federführung des TuS Kirschweiler an den Start gehen wird. „Der Deckel ist auf dem Topf“, kommentierte Jürgen Falz, der Vorsitzende des TV Hettenrodt, die Entwicklung, und Bernd Brenner, der Geschäftsführer des TuS Kirschweiler, findet: „Es wächst zusammen, was zusammen gehört.“

Lesezeit: 4 Minuten
Die Idee, eine Spielgemeinschaft zu bilden, gibt es schon länger. „Bestimmt schon 35 Jahre laufen diese Bemühungen“, sagt Brenner und betont: „Seit den 1970er Jahren spielen die AH-Abteilungen der beiden Vereine zusammen – und die Kinder und Jugendliche tun es längst auch. Nur im Aktivenbereich waren beide Klubs bisher immer ...
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Interview mit Jürgen Falz: Die Spielgemeinschaft mit dem TuS Kirschweiler ist für uns alternativlos

Hettenrodt. Jürgen Falz ist der Vorsitzende des TV Hettenrodt. Im Interview mit der Nahe-Zeitung nimmt er Stellung zur künftigen Spielgemeinschaft der Fußballabteilung mit dem TuS Kirschweiler.

Lieber Jürgen Falz, wie fühlt es sich an, künftig in einer Spielgemeinschaft mit dem TuS Kirschweiler Fußball zu spielen?

Das ist für uns alternativlos. Wir haben schon im vergangenen Jahr versucht, Teil einer Spielgemeinschaft zu werden und haben mit drei Kandidaten zusammengesessen, von denen übrigens keiner TuS Kirschweiler hieß. Auch da hatten wir gute Gespräche, aber es hat nicht geklappt.

Warum ist der Gang in eine Spielgemeinschaft für den TV Hettenrodt alternativlos?

Ich kriege ja jeden Sonntag mit, was es für ein Elend ist, ein Team zu stellen. Das ist Jahr für Jahr schwieriger geworden und auch nicht verwunderlich. Wir haben im Grunde noch immer die gleiche Mannschaft wie vor 15 Jahren, die seitdem lediglich durch einige wenige Neuzugänge aus dem eigenen Verein ergänzt werden konnte. Wir sind überaltert.

Der TV Hettenrodt ist Juniorpartner in der Spielgemeinschaft. Federführend ist der TuS Kirschweiler. Besteht nicht die Gefahr, dass der TVH in dieser SG verloren geht?

Diese Gefahr besteht im Grundsatz immer bei allen Spielgemeinschaften. Allerdings bin ich sicher, dass wir eine bessere Substanz im Verein haben als als andere Juniorpartner in anderen Spielgemeinschaften. Der Hexenrock sowie die anderen Abteilungen des Vereins seien als Beispiele genannt. Deshalb: Dass wir in der Spielgemeinschaft verloren gehen, hoffe ich also nicht – und ich glaube es auch nicht.

Gibt es keine Angst, dass in der SG der TuS Kirschweiler für den Fußball steht, und der TVH eher als zuständig für Feste und Spaß?

Das sehe ich nicht. In der neuen SG wird sicherlich auch der eine oder andere aktuelle Spieler des TV Hettenrodt in der ersten Mannschaft auftauchen.

Aber auch die Trainer werden von Kirschweilerer Seite gestellt. Gab es keine Bestrebungen, dass Jens Bartholomes weiter macht?

Das war relativ einfach. Wir haben in der Kabine mit den Fußballern zusammen gesessen und haben ihnen die SG-Pläne vorgestellt. Jens, der übrigens bei uns einen schwierigen Trainerjob hat, den er klasse ausfüllt, hat sich zu Wort gemeldet und gesagt, dass er nicht weitermachen wolle. Das hat im Übrigen mit den SG-Plänen nichts zu tun. Er wäre auch gegangen, wenn wir eigenständig geblieben wären.

Was erwarten Sie von der restlichen Saison?

Ganz klar, die Entscheidung Teil einer Spielgemeinschaft zu werden, ist für den TV Hettenrodt ein Einschnitt. Die jetzigen Spieler sind die letzten, die das Trikot eines eigenständigen TV Hettenrodt tragen. Ich hoffe und erwarte, dass der Mannschaft das bewusst ist und dass sie alles daran setzt, sich sportlich erfolgreich in die Spielgemeinschaft mit dem TuS Kirschweiler zu verabschieden und das Saisonziel, den Klassenverbleib, zu schaffen.“

Das Gespräch führte Sascha Nicolay

Kein Fußball mehr beim TuS Leisel – Sportheim bleibt geöffnet

Die Fußballabteilung des TuS Leisel gibt auf. „Wir haben keine Leute mehr“, bedauert Rainer Sohns der Abteilungsleiter des TuS. Bis zum Ende der Saison ist der Verein noch Teil der SG Kirschweiler/Leisel, dann steigt er aus.

„Wir haben von einstmals 23 Spielern, die bei Beginn der Spielgemeinschaft vor knapp zwei Jahren für uns spielberechtigt waren, gerade noch sechs Aktive. Alle anderen haben zwar größtenteils die Pässe bei uns liegen, spielen aus den verschiedensten Gründen aber nicht mehr“, erklärt Sohns, der bedauert: „Schade, die Spielgemeinschaft mit Kirschweiler habe ich als positiv empfunden. Es gab keine Probleme mit den Kirschweilerern. Bernd Brenner, der Geschäftsführer des TuS Kirschweiler bestätigt das: „Die SG ist aus meiner Sicht von beiden Seiten gut gelaufen.“ So gut, dass Sohns sich sogar wünscht, dass die verbliebenen Leiseler Spieler dem TuS Kirschweiler in dessen künftigen Spielgemeinschaft mit dem TV Hettenrodt treu bleiben. „Für uns hat sich das ganz blöd entwickelt“, findet Sohns und hält fest: „Vorläufig wird in Leisel kein Fußball mehr gespielt.“ Das eine oder andere Jugendspiel der JSG Schwollbachtal, zu der der TuS Leisel gehört, könnte eine Ausnahme bilden.

Sportheim in Leisel bleibt geöffnet

Lebendig soll es am Sportplatz des TuS Leisel trotzdem weiter zugehen, wenn auch auf andere Weise. Wanderer und Radfahrer sollen sich angesprochen fühlen. Das Sportheim des TuS bleibt geöffnet. „Wir haben nicht vor zuzusperren“, betont Sohns und erklärt: „Das Sportheim liegt ja genau an der Grenze zum Nationalpark, deshalb wollen wir es am Wochenende offenhalten. Es gehen schließlich jede Menge Leute vorbei.“ Das Leiseler Sportheim ist modernisiert worden und bekommt jetzt auch eine Ladestation für E-Bikes. „Uns schwebt sogar vor, dass Sportheim irgendwann einmal auch unter der Woche zu öffnen, aber es ist schwierig die Person zu finden, die diese regelmäßige Bewirtung übernimmt“, erzählt Sohns, ehe er festhält: „Wir sind beim TuS Leisel noch voller Tatendrang, nur die Fußballer sind uns ausgegangen.“ sn

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