Hettenrodt. Jürgen Falz ist der Vorsitzende des TV Hettenrodt. Im Interview mit der Nahe-Zeitung nimmt er Stellung zur künftigen Spielgemeinschaft der Fußballabteilung mit dem TuS Kirschweiler.
Lieber Jürgen Falz, wie fühlt es sich an, künftig in einer Spielgemeinschaft mit dem TuS Kirschweiler Fußball zu spielen?
Das ist für uns alternativlos. Wir haben schon im vergangenen Jahr versucht, Teil einer Spielgemeinschaft zu werden und haben mit drei Kandidaten zusammengesessen, von denen übrigens keiner TuS Kirschweiler hieß. Auch da hatten wir gute Gespräche, aber es hat nicht geklappt.
Warum ist der Gang in eine Spielgemeinschaft für den TV Hettenrodt alternativlos?
Ich kriege ja jeden Sonntag mit, was es für ein Elend ist, ein Team zu stellen. Das ist Jahr für Jahr schwieriger geworden und auch nicht verwunderlich. Wir haben im Grunde noch immer die gleiche Mannschaft wie vor 15 Jahren, die seitdem lediglich durch einige wenige Neuzugänge aus dem eigenen Verein ergänzt werden konnte. Wir sind überaltert.
Der TV Hettenrodt ist Juniorpartner in der Spielgemeinschaft. Federführend ist der TuS Kirschweiler. Besteht nicht die Gefahr, dass der TVH in dieser SG verloren geht?
Diese Gefahr besteht im Grundsatz immer bei allen Spielgemeinschaften. Allerdings bin ich sicher, dass wir eine bessere Substanz im Verein haben als als andere Juniorpartner in anderen Spielgemeinschaften. Der Hexenrock sowie die anderen Abteilungen des Vereins seien als Beispiele genannt. Deshalb: Dass wir in der Spielgemeinschaft verloren gehen, hoffe ich also nicht – und ich glaube es auch nicht.
Gibt es keine Angst, dass in der SG der TuS Kirschweiler für den Fußball steht, und der TVH eher als zuständig für Feste und Spaß?
Das sehe ich nicht. In der neuen SG wird sicherlich auch der eine oder andere aktuelle Spieler des TV Hettenrodt in der ersten Mannschaft auftauchen.
Aber auch die Trainer werden von Kirschweilerer Seite gestellt. Gab es keine Bestrebungen, dass Jens Bartholomes weiter macht?
Das war relativ einfach. Wir haben in der Kabine mit den Fußballern zusammen gesessen und haben ihnen die SG-Pläne vorgestellt. Jens, der übrigens bei uns einen schwierigen Trainerjob hat, den er klasse ausfüllt, hat sich zu Wort gemeldet und gesagt, dass er nicht weitermachen wolle. Das hat im Übrigen mit den SG-Plänen nichts zu tun. Er wäre auch gegangen, wenn wir eigenständig geblieben wären.
Was erwarten Sie von der restlichen Saison?
Ganz klar, die Entscheidung Teil einer Spielgemeinschaft zu werden, ist für den TV Hettenrodt ein Einschnitt. Die jetzigen Spieler sind die letzten, die das Trikot eines eigenständigen TV Hettenrodt tragen. Ich hoffe und erwarte, dass der Mannschaft das bewusst ist und dass sie alles daran setzt, sich sportlich erfolgreich in die Spielgemeinschaft mit dem TuS Kirschweiler zu verabschieden und das Saisonziel, den Klassenverbleib, zu schaffen.“
Das Gespräch führte Sascha Nicolay