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Idar-Oberstein

Ist der SSVGH Idar-Oberstein jetzt Meister? Entscheidung ist noch nicht gefallen

Von Sascha Nicolay
Block und Abwehr des SSVGH Idar-Oberstein standen in dieser Szene. Sportlich haben die Schmuckstadt-Volleyballer in der Verbandsliga nahezu alles geregelt. Ob die Tabellenführung jetzt auch automatisch zum Titel führt, muss noch geklärt werden.  Foto: Joachim Hähn
Block und Abwehr des SSVGH Idar-Oberstein standen in dieser Szene. Sportlich haben die Schmuckstadt-Volleyballer in der Verbandsliga nahezu alles geregelt. Ob die Tabellenführung jetzt auch automatisch zum Titel führt, muss noch geklärt werden. Foto: Joachim Hähn

Meister oder nicht? Das ist die Frage, die sich beim SSVGH Idar-Oberstein gerade stellt. Die Volleyballer aus der Schmuckstadt zieren die Tabellenspitze der Verbandsliga, doch die Saison ist vorzeitig beendet worden. Gilt jetzt der aktuelle Stand? „Keine Ahnung“, sagt Manuel Scherer, der Trainer des SSVGH, um dann verschmitzt hinzuzufügen: „Ich hätte natürlich nichts dagegen.“

Lesezeit: 4 Minuten
Wenn alles nach Plan gelaufen wäre, dann hätte es am Samstag in der Schulsporthalle des Gymnasiums an der Heinzenwies womöglich eine ordentliche Sause gegeben. Der SSVGH Idar-Oberstein hätte vielleicht die Meisterschaft in der Volleyball-Verbandsliga im Anschluss an den letzten Heimspieltag gefeiert. Okay, der SSVGH hätte am vergangenen Sonntag das Gipfeltreffen ...
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Volleyballverbände entscheiden am 25. März

Darüber, wie die vorzeitig beendete Volleyballsaison gewertet werden soll, wird der Deutsche Volleyballverband in einer Videokonferenz mit den Vertretern seiner Landesverbände am kommenden Mittwoch (25. März) entscheiden.

Eigentlich war am Donnerstag (19. März) ein Treffen des Spielausschusses des Volleyballverbands Rheinland-Pfalz geplant, bei dem über die Wertungen in den einzelnen Ligen gesprochen werden sollte. „Diese Zusammenkunft haben wir abgesagt“, informiert Rainer Strohbach, der Spielwart des Volleyballverbands Pfalz, und erklärt: „Es macht als Landesverband keinen Sinn alleine Entscheidungen zu treffen, ohne die Lagen in den Regionalligen und Bundesligen zu berücksichtigen.“ Deshalb schalten sich alle Landesverbände in einer Videokonferenz am 25. März zusammen, beraten über Möglichkeiten, die Saison einigermaßen gerecht zu beenden und wollen schließlich auch Entscheidungen treffen. „Im Anschluss an die Konferenz werden dann wir unsere Vereine informieren“, erläutert Strohbach das vorgesehene Prozedere. sn

Virus beendet DM-Traum von Kammann und Popp

Idar-Oberstein. Wenn das vermaledeite Coronavirus nicht gewesen wäre, dann wären zwei Akteure des SSVGH Idar-Oberstein zur Deutschen U-20-Meisterschaft gefahren. Doch längst sind die Titelkämpfe abgesagt worden, und Steven Popp sowie Arvid Kammann sind im bayerischen Grafing nicht dabei. Die Beiden sollten als Gastspieler der TVG Mainz-Gonsenheim Anfang Mai mitmischen.

Aufgrund des frühen Ausscheidens des eigenen Klubs griff eine Sonderregelung des rheinland-pfälzischen Volleyballverbandes, die es ermöglicht, dass sich andere Vereine talentierte Spieler für die Südwest-Meisterschaften „ausleihen“ dürfen, um eine möglichst große Chance auf ein Weiterkommen zu haben. Kammann und Popp wurde diese Ehre zuteil. Die Abiturienten zählten vom ersten Ballwechsel an zu den Leistungsträgern des TGM. „Ich war eigentlich als Back-Up eingeplant, aber nachdem unser erster Zuspieler krankheitsbedingt ausgefallen ist, habe ich quasi durchgespielt. Wir hatten aber fünf gemeinsame Trainingseinheiten und das Zusammenspiel mit meinen neuen Mitspielern hat sofort geklappt. Gut war auch, dass ich mit Steven einen Bekannten an meiner Seite hatte“, erzählte Kammann.

Das „Leih-Team“ der beiden Heinzenwiesler startete mit einem 2:0-Sieg gegen den saarländischen TV Bliesen, verpasste danach aber nach einer 0:2-Niederlage gegen den hessischen Vertreter, den TuS Kriftel, den Gruppensieg. Im Überkreuzvergleich im Halbfinale gelang dann ein wahrer Coup: Gegen den hoch favorisierten rheinland-pfälzischen Konkurrenten, den TSV Speyer, gelang den Mainzern in einer dramatischen Partie ein 2:1 und damit der Einzug ins Endspiel, gleichbedeutend mit der Teilnahme an den „Deutschen“. Die erneute Niederlage (0:2) gegen den mit zwei Jugend-Nationalspielern angereisten TuS Kriftel fiel da nicht mehr ins Gewicht. „Das ganze Turnier war Wahnsinn, das Niveau so richtig hoch“, schwärmten Kammann und Popp unisono mit strahlenden Augen. Erst einmal zuvor gelang Idar-Obersteiner Volleyballern das Kunststück, DM-Luft zu schnuppern, 2004 aber als eigenständige U14-Mannschaft unter der Ägide von Trainer Dietmar Scherer. Die damaligen SSVGH-Bubis Patrick Kirstein, Hagen Becker und Christian Lehnen bilden heute wieder den Korpus des aktuellen Tabellenführers der Verbandsliga Süd und spielen dort gemeinsam mit Kammann und Popp. Damals im saarländischen Elm lief der SSVGH auf Rang 16 ein.

Kammann und Popp können nun nach der Absage der Deutschen Meisterschaft nicht in die Fußstapfen dieses legendären Teams „ihres“ Heinzenwies-Gymnasiums treten, das Coronavirus hat den DM-Traum für beide beendet. „Für die Jungs ist das ganz bitter, sie hatten sich riesig auf dieses Highlight gefreut“, sagte SSVGH-Trainer Manuel Scherer und ergänzte: „Es tut mir richtig leid für sie, dass sie das nicht miterleben dürfen.“ mei/sn

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