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Grenzau

Die Straßen sind leer, das ist wie im Film: So erlebt der Grenzau-Profi Mihai Bobocica das Leben in Italien

Von Marco Rosbach
Zwei Jahre lang hat Mihai Bobocica für den TTC Zugbrücke Grenzau in der Tischtennis-Bundesliga aufgeschlagen. Das letzte Heimspiel der aktuellen Saison verpasste der 33-Jährige bereits, weil er seine italienische Heimat wegen der Corona-Pandemie nicht mehr verlassen konnte. Foto: Wolfgang Heil
Zwei Jahre lang hat Mihai Bobocica für den TTC Zugbrücke Grenzau in der Tischtennis-Bundesliga aufgeschlagen. Das letzte Heimspiel der aktuellen Saison verpasste der 33-Jährige bereits, weil er seine italienische Heimat wegen der Corona-Pandemie nicht mehr verlassen konnte. Foto: Wolfgang Heil

Es ist der 23. Februar, als die „Bobo, Bobo“-Rufe zum letzten Mal durch die Zugbrückenhalle schallen. Mihai Bobocica, kurz Bobo, ist beliebt bei den Fans des TTC Grenzau. Wenn er spielt, stehen sie hinter ihm. In der jungen Mannschaft des Tischtennis-Bundesligisten übernimmt der 33-Jährige im zweiten Jahr nicht nur an der Platte eine wichtige Rolle. Er ist so etwas wie die Vaterfigur für seine jungen Mitspieler, coacht sie in Spielpausen an der Seite von Trainer Chris Pfeiffer. Der Italiener ist anerkannt – auf allen Ebenen. Dass es ihn nach dieser Saison zurück in die Heimat zieht, hat sich schon länger angedeutet. Bobocica ist verheiratet, hat ein kleines Kind. Da passen die permanenten Reisen auch in den Westerwald nicht mehr ins die Lebensplanung. Doch zum Abschied von den Fans im Brexbachtal kommt es nicht. Das Coronavirus hat Italien schon fest im Griff, als die Grenzauer am 8. März den ASV Grünwettersbach zum letzten Heimspiel der Saison erwarten. Während in Deutschland die Ausmaße der Krise noch nicht erkannt werden, sitzt der TTC-Spieler längst fest in seinem Land.

Lesezeit: 3 Minuten
Herr Bobocica, wie ist die Situation für Sie und Ihre Familie in Italien? Wo halten Sie sich zurzeit auf und wie erleben Sie die Corona-Krise? Für meine Familie ist es momentan okay, ich bin mit meiner Frau und meinem Sohn im Süden von Italien. Wir können aber wirklich nur nach draußen, ...