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Kreis Birkenfeld

An einen Spielbetrieb im Januar glaubt kaum jemand – Trainerstimmen zur Winterpausenentscheidung des SWFV

Von Sascha Nicolay
Ball im Eimer. Die Fußballsaison auch? Zumindest im November und Dezember wird nicht gekickt. Im Januar könnte es weitergehen, auch auf dem Sportplatz in Hüffelsheim.  Foto: Klaus Castor
Ball im Eimer. Die Fußballsaison auch? Zumindest im November und Dezember wird nicht gekickt. Im Januar könnte es weitergehen, auch auf dem Sportplatz in Hüffelsheim. Foto: Klaus Castor

Bis am Dienstagabend hatte sich der Südwestdeutsche Fußballverband die Möglichkeit offen gehalten, im Dezember noch einmal den Spielbetrieb zu starten. Doch dann zog das Präsidium des SWFV einen Schlussstrich unter das Fußballjahr 2020 und die Winterpause vor.

Lesezeit: 6 Minuten
Zwei Schritte ist das Präsidium des Südwestdeutsche Fußballverbands gegangen, als es in einer Videokonferenz beschlossen hat, die Winterpause vorzuziehen und gleichzeitig zu verkürzen. Schritt eins ist der sofortige Beginn der spielfreien Zeit. Daraus folgt, dass 2020 nicht mehr Fußball gespielt wird. Schritt zwei ist die mögliche Wiederaufnahme des Spielbetriebs bereits ...
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Kommentar von Sascha Nicolay: Mehr an den Trainingsbetrieb denken und im März beginnen

Es war an der Zeit, dass der Südwestdeutsche Fußballverband endlich zur Winterpause geblasen und selbst für den Fall eines kleinen Corona-Wunders ausgeschlossen hat, dass in diesem Jahr noch einmal zwei Mannschaften einem Ball hinterherjagen. Die Entscheidung kam spät, aber sie ist gut und richtig.

Kommentar von Sascha Nicolay

Vom zweiten Teil der Winterpausenverkündung kann man das nicht sagen. Wenn beim SWFV die Meinung vorherrscht, dass, falls es die Corona-Pandemie und die entsprechenden behördlichen Auflagen zulassen, schon im Januar der Ball wieder rollen könnte, dann hat der Verband zumindest den Kreis Birkenfeld völlig vergessen. Dort wird mit Sicherheit kein geregelter Spiel- und noch viel weniger Trainingsbetrieb möglich sein. Vielleicht klappt beides auf den Kunstrasenplätzen in Idar und Baumholder – auf dem Gros der Anlagen wird es nicht funktionieren.

Außerdem wird gerade an den Trainingsbetrieb zu wenig gedacht. Wenn sonntags um 14.30 Uhr bei Wintersonnenschein auf einem aufgetauten Platz vielleicht gespielt werden kann, dann bedeutet das noch lange nicht, dass dienstags und freitags um 19 Uhr auf dem gleichen nun aber tiefgefrorenen Platz auch trainiert werden kann. Aber ohne regelmäßiges Training nach einer mehrwöchigen Pause ist es absurd zu glauben, es könnte einen geregelten Spielbetrieb geben. Die Verletzungsgefahr ist zu hoch. Vernünftig wäre daher tatsächliche Planungssicherheit und – falls Corona mitspielt – eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs nicht vor März. Dass dann wohl nur die Hauptrunde gespielt werden kann, ist schade, angesichts der Ausnahmelage aber kein Beinbruch.

E-Mail: sascha.nicolay@rhein-zeitung.net

Axel Rolland: Wir fahren weiter auf Sicht – Kein Fußball mehr 2020

Kreis Birkenfeld. Was die meisten Spieler, Zuschauer und Vereinsvertreter ohnehin schon erwartet hatten, ist jetzt eingetreten. Das Fußballjahr 2020 ist bei den Amateuren beendet. In seiner Präsidiumssitzung am späten Dienstagabend hat der Südwestdeutsche Fußballverband beschlossen, die Winterpause vorzuziehen und sie gleichzeitig zu verkürzen. Für den Kreis Birkenfeld bedeutet das, dass sowohl bei Männern und Frauen als auch im Jugendbereich, von der Verbandsliga bis zur C-Klasse, bis mindestens zum 6. Januar kein Ball rollen wird.

In einer Pressemeldung macht der SWFV deutlich, dass auf Grundlage der staatlichen Verfügungen wegen der Corona-Pandemie eine Wiederaufnahme des derzeit ausgesetzten Spielbetriebs selbst im Idealfall frühestens Mitte Dezember, also erst kurz vor der eigentlichen Winterpause, die am 14. Dezember beginnen sollte, möglich gewesen sei. Um den Vereinen mittelfristige Planungssicherheit zu verschaffen, hat der Verband verfügt, die Winterpause einerseits früher beginnen zu lassen, nämlich faktisch sofort, sie andererseits aber auch deutlich zu verkürzen und damit schneller zu beenden.

Eigentlich hätte bis zum 14. Februar Pause sein sollen, doch nun hat der SWFV das Ende der Winterruhe auf 6. Januar terminiert. Der Grund ist klar. Wenn es die staatlichen Verfügungen zulassen, möchte der Verband den Spielbetrieb so schnell wie möglich wieder aufnehmen. „Theoretisch besteht die Möglichkeit, dass am 6. Januar das erste Pflichtspiel stattfindet, realistischerweise kann man aber davon ausgehen, dass eventuell um den 20. Januar wieder Partien ausgetragen werden“, sagt Axel Rolland, der Kreisvorsitzende, und erklärt: „Mindestens 14 Tage sollten die Klubs ja wieder Vorlauf haben, um zu trainieren.“

Das SWFV-Präsidium weist zudem darauf hin, dass es die Entscheidungen der „staatlichen Stellen“ weiter beobachte und stellt klar: „Solange die staatlichen Verfügungen den Spiel- und Trainingsbetrieb nicht zulassen, bleibt der Spielbetrieb auch über den 6. Januar 2021 hinaus ausgesetzt. Sobald Spiel- und Trainingsbetrieb nach staatlichen Verfügungen rechtlich zugelassen sind, wird der Spielbetrieb nach rechtzeitiger Information der Vereine fortgesetzt.“

In diesen Kontext muss man auch setzen, dass das SWFV-Präsidium vorerst noch keine Entscheidung darüber getroffen hat, ob eventuell nur die Hauptrunde zu Ende gespielt werden kann oder ob die Saison komplett, also mit Aufstiegs- und Abstiegsrunden, über die Bühne gehen könnte. „Wir fahren da weiter auf Sicht und werden im Präsidium die weitere Vorgehensweise am 11. Dezember besprechen“, sagt Rolland.

Klar ist, dass der SWFV mit seinem Modus von Anfang an vorgebaut hat. Anders als im Fußballverband Rheinland, wo eine „normale“ Saison gestartet wurde und wo jetzt wieder darüber diskutiert wird, mit welchem Szenario eine Wertung erfolgen kann, ist beim SWFV die grundsätzliche Vorgehensweise eindeutig. Um die Saison zu werten, reicht es aus, die Hauptrunde zu Ende zu spielen. Offen ist allerdings, ob eine Klasse im Verband nur die Hauptrunde absolvieren darf, während eine andere auch noch Auf- und Abstiegsrunden über die Bühne bringt, um zu einer Wertung zu kommen. Sascha Nicolay

Corona-Virus: Auswirkungen auf den Sport in der Region
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