Für die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte hätte sich der Koblenzer Trainer wohl kaum einen passenderen Rahmen aussuchen können. Genau zehn Jahre nach dem ersten Aufstieg der Niedersachsen in die Basketball-Bundesliga kehrte der Deutsch-Amerikaner in den „Rasta-Dome“ zurück, erhielt vorab einen Präsentkorb von Vechta-Geschäftsführer Lukas Middendorf und kam aus dem Händeschütteln kaum heraus. „Das war schon wirklich ein ganz toller Empfang in Vechta. Aber so schön das auch alles war, wir hatten dort eine Aufgabe zu erledigen. Das hat die Mannschaft bravourös gemacht. Wir wollen diese Meisterschaft unbedingt und haben das dort gezeigt“, erklärte Elzie.
Topscorer Friederici muss operiert werden
Die Baskets mussten in Vechta ohne ihren Topscorer Leon Friederici auskommen, der sich bei einem Sturz im Training einen Labrumeinriss in der Schulter zugezogen hat. Schon kommende Woche soll Friederici operiert werden, er wird anschließend bis zu sechs Monate ausfallen. „Schon in Spiel drei gegen Erfurt hatte ich Schmerzen an der Schulter, ein MRT damals brachte keinen Befund. Nun bin ich erneut auf die Schulter gefallen. Es ist natürlich bitter, dass ich der Mannschaft vorerst auf dem Platz nicht helfen kann. Aber ich habe mir überhaupt keine Sorgen gemacht. Die Mannschaft ist tief besetzt und kann das kompensieren“, sagte Friederici.
Die Mannschaft ist tief besetzt und kann das kompensieren.
Baskets-Topscorer Leon Friederici hatte und hat weiter größtes Vertrauen in seine Mitspieler.
Gegen Vechta trat Aufbauspieler Marvin Heckel hervor, zeigte mit 26 Punkten seine offensiv vielleicht beste Saisonleistung und führte die Baskets zu einem klaren und hochverdienten Erfolg. Dieser fußte auf eine Defensivleistung, die bemerkenswert war. In Halbzeit eins gewährten die Baskets Vechta lediglich zwei Korberfolge aus dem Zwei-Punkte-Bereich. Center Moses Pölking und Brian Butler machten die Zone dicht. Grundstein des Erfolges war dann ein 17:0-Lauf in den sechs Minuten vor der Pause. „Die ganze Mannschaft hat überragend verteidigt. Man merkt einfach, wie hoch der Fokus ist und wie sehr die Mannschaft diese Meisterschaft will“, lobte Elzie.
Pat Elzie warnt trotz komfortabler Führung
Mit dem zweistelligen Vorsprung im Rücken wurde es nach der Pause nicht mehr spannend. Vechta fand kein Mittel gegen die Defensive der Baskets, bei denen sich neben Heckel auch Moritz Hübner und Dominique Johnson offensiv hervortaten. „Das war spieltaktisch schon herausragend. Die Mannschaft hat dieses Spiel klar dominiert“, befand auch der Koblenzer Sportvorstand Thomas Klein, der bereits den Blick auf das Rückspiel richtet: „Der Vorverkauf geht schon in Richtung 2000 Zuschauer, am Ende hoffen wir, dass die 3000er-Marke fällt. Es ist alles angerichtet für eine wirklich historische Party bei bestem Wetter mit dem Fußball-Rheinlandpokalfinale zuvor. Mannschaft und Zuschauer haben es sich verdient.“
Der Vorverkauf geht schon in Richtung 2000 Zuschauer, am Ende hoffen wir, dass die 3000er-Marke fällt.
Baskets-Sportvorstand Thomas Klein über die erwartete Zuschauerzahl am Samstagabend.
Elzie konzentriert sich natürlich auf das Spiel: „Auch mit 20 Punkten Vorsprung ist die Meisterschaft noch nicht entschieden. Vechta hat genauso einen Rückstand auch gegen Hauptrundenmeister Bernau wettgemacht. Wir müssen noch einmal liefern, dann darf man sich gerne freuen.“
Rasta Vechta II – Koblenz 62:82 (30:41)
Vechta II: Smit (15), Insinger (11), Okpara (8), Bedime (7), Bayram (7), Brockhoff (6), Culver (4), Grünloh (2), Bühner (2), Bijlsma, Jänen, Giljan.
Koblenz: Marvin Heckel (26), Hübner (13), Johnson (12), Butler (9), Sperber (8), Moore (7), Pölking (4), Saffer (3), Milton Heckel, Ade-Eri, Turan.
Zuschauer: 973.
Viertel: 17:22, 13:19, 18:22, 14:19.
Gut zu wissen: Bei Vorlage eines Tickets des Fußball-Rheinlandpokalfinales oder eines Tickets des nächsten Heimspiels der TuS Koblenz wird an der Abendkasse der CGM Arena ein Rabatt von 50 Prozent gewährt.