Fußball-Bezirksliga: Windhagen verpasst Auswärtssieg nach Rudelbildung und 10 Minuten Zwangspause
Rudelbildung und zehn Minuten Nachspielzeit: Vettelschoß und Windhagen trennen sich 2:2

Vettelschoß. Nah dran war der SV Windhagen an seinem zweiten Saisonsieg in der Fußball-Bezirksliga Ost. Erst in der Nachspielzeit gelang der gastgebenden SG Vettelschoß/St. Katharinen der Ausgleich zum 2:2 (1:1) in einem Nachbarschaftsderby, das streckenweise aus dem Ruder zu laufen drohte.

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Die Gäste legten vor 250 Zuschauern los wie die Feuerwehr und gingen in der 34. Minute in Führung, als Philipp Vogt die Vorlage von Dennis Hoxhaj zum 0:1 verwertete. Der Rückstand spornte die Gastgeber an, die noch vor der Pause zum Ausgleich kamen. Nach einer abgewehrten Ecke kam Jannik Pehlivan ungehindert zur Flanke, die Stefan Zent ebenso freistehend ins Netz köpfte (41.). Zwei Minuten vorher hatte SVW-Trainer Uwe van Eckeren seinen Kapitän Alexander Alt auswechseln müssen, weil der sich am Oberschenkel verletzt hatte.

Nach Wiederbeginn waren es wieder die Windhagener, die zuerst die Initiative ergriffen und sich mit dem erneuten Führungstreffer belohnten. Kein Vettelschoßer war da, der den freistehenden Philipp Vogt an seinem zweiten Treffer des Tages gehindert hätte (54.).

20 Zuschauer stürmen nach Foul das Feld

Mit der Spannung steig auch die Nervosität auf beiden Seiten, Schiedsrichter Julian Jung sah sich genötigt, etliche Male die Gelbe Karte zu zücken. Richtig wild wurde es, als sich zehn Minuten vor dem Ende rund 20 Zuschauer nach einem Foulspiel an einem Gästeakteur bemüßigt sahen, auf den Rasen zu laufen und bei der Rudelbildung mitzumischen. Die Gemüter beruhigten sich erst wieder, nachdem auch der letzte verirrte Zuschauer den Platz wieder verlassen hatte.

Es blieb jedoch hektisch auf dem Platz und daneben. Erst in der zehnminütigen Nachspielzeit, die Schiri Jung wegen der unvorhergesehene Unterbrechung verhängt hatte, gelang dem eingewechselten Fabian Lacher per Abstauber der 2:2-Ausgleich für Vettelschoß, als Windhagens Torwart Leon Feuring einen Schuss nach vorn abwehrte (90.+4). Doch damit nicht genug: Gästespieler Daran Morina sah die Gelb-Rote Karte, Labinot Prenku schoss den Freistoß in die Mauer, dann war Schluss.

Windhagen hat die Vorentscheidung versäumt

„Nach einem so schlechten Spiel müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein“, kommentierte SG-Spielertrainer Labinot Prenku, während Windhagens Coach Uwe van Eckeren den verpassten Chancen nachtrauerte: „Wir haben es versäumt, das 3:1 zu machen, dann wäre der Sack zugewesen.“

Außerdem verstieg sich van Eckeren zu der Feststellung, der Schiedsrichter sei nicht eben auf Windhagener Seite gewesen. Da standen die Streithähne von zuvor längst Bier trinkend zusammen und diskutierten die Geschehnisse.

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