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Bad Kreuznach

Ex-Kapitän ist der Königstransfer

Von Olaf Paare
Halten eine Trikotlänge Abstand, freuen sich aber auf die Zusammenarbeit: Eintracht-Präsident Klaus Meffert (links) und „Königstransfer“ Deniz Darcan. Der seit gestern 26-Jährige trägt ab Sommer nicht nur das Emblem der SGE auf der Brust, sondern auch den Namenszug seines Arbeitgebers...  Foto: Olaf Paare
Halten eine Trikotlänge Abstand, freuen sich aber auf die Zusammenarbeit: Eintracht-Präsident Klaus Meffert (links) und „Königstransfer“ Deniz Darcan. Der seit gestern 26-Jährige trägt ab Sommer nicht nur das Emblem der SGE auf der Brust, sondern auch den Namenszug seines Arbeitgebers... Foto: Olaf Paare

Der verlorene Kapitän kehrt zurück. Deniz Darcan, der am gestrigen Freitag seinen 26. Geburtstag feierte, schließt sich erneut dem Fußball-Verbandsligisten SG Eintracht Bad Kreuznach an, der damit seinen Königstransfer für den Sommer 2020 unter Dach und Fach hat.

Lesezeit: 4 Minuten
„Der Kapitän ist von Bord gegangen“, hieß es Ende August 2018 in unserer Zeitung, als sich Darcan kurz vor dem Ende der Transferperiode zu Hassia Bingen verabschiedete. Nun setzt der gebürtige Guldentaler zur Rolle rückwärts an. „Ich wohne und arbeite in Bad Kreuznach. Der Kontakt zur Eintracht ist nach meinem ...
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Das sagt die Hassia zum Darcan-Wechsel

Unter Thomas Eberhardt, seit Herbst Trainer des Fußball-Oberligisten Hassia Bingen, hat Deniz Darcan aufgrund seiner Verletzung nie gespielt. Trotzdem sagt der Coach, der auch die Kaderplanung vorantreibt: „Ich mag Deniz sehr, und wir hätten ihn auch gerne weiter an uns gebunden.“ Doch dazu kam es nicht. „Deniz hat uns nach ersten Gesprächen mitgeteilt, dass er uns verlassen möchte, ohne dass wir wussten, in welche Richtung es geht.

Wir haben das zu akzeptieren und zu respektieren und wünschen ihm alles Gute, auch wenn sein Abgang schade ist.“ Eberhardt betont, dass beide Parteien freundschaftlich auseinandergehen. Eine Sichtweise, die Darcan bestätigt, der sich für die zweijährige Zusammenarbeit ausdrücklich bedankt. olp

Deniz Darcan und der Dominoeffekt

Der Abgang von Eintracht-Kapitän Deniz Darcan im Spätsommer 2018 war ein herber Schlag für die Bad Kreuznacher Fußballer. Nicht der einzige zum damaligen Zeitpunkt, aber der sportlich wirkungsvollste. Ein Schlag, von dem sich das Verbandsliga-Team lange, vielleicht sogar bis heute, nicht erholt hat.

Dass ausgerechnet dieser Spieler nun zurückkehrt, ist zweifelsohne ein Coup der SGE-Verantwortlichen. Darcan steht auf dem Spielfeld für Zuckerpässe, wichtige Tore, Laufbereitschaft und Einsatzwillen. Er ist in der Verbandsliga ein Hochbegabter, was alleine schon seine Vita und seine Ausbildung beim FSV Mainz 05 dokumentieren. Außerhalb des grünen Rechtecks hat er aber auch schon bewiesen, dass er die Kabine der Eintracht hinter sich bekommen kann. Dass er nun im besten Fußballalter seine Zukunft im Bad Kreuznacher Moebus-Stadion sieht, könnte einen Dominoeffekt auslösen und ambitionierte Spieler dazu bewegen, sich für eine gemeinsame Zukunft mit der SGE und Darcan zu entscheiden. Nichts anderes erhoffen sich Klaus Meffert, der direkt die Zielsetzung nach oben geschraubt hat, Oliver Holste und Ruth Weißmann, die diesen Transfer weise eingefädelt hat. Von daher ist die gestern im großen Stil vorgestellte Zusammenarbeit viel mehr als der 08/15-Transfer eines Fußballers. Es ist eine Verpflichtung, die eine Sogwirkung entwickeln kann und soll.

E-Mail an den Autor: olaf. paare@rhein-zeitung.net

Die Kaderplanung der SG Eintracht

Zugesagt haben der SG Eintracht Bad Kreuznach aus dem aktuellen Kader Florian Unckrich, Mark Becker, Maik Strunk, Cenk Ceylan, Thiemo Stavridis, Mostafa El-Haiwan, Niclas Mörbel, Romano Tullius, Bertin Gelenbevi und Oliver Gäns. Hinzu kommen die Zugänge Paolo Walther (SG Hüffelsheim/Niederhausen/Norheim) und Nils Flühr (Hassia Bingen). Mörbel ist für Oliver Holste, den Sportlichen Leiter der SGE, übrigens ein Paradebeispiel.

„Es zeigt, wie wichtig unsere zweite Mannschaft ist, über die wir Spieler aus dem Nachwuchs an den Verbandsliga-Kader heranführen können. Das gilt für Niclas, aber auch für Felix Kosek.“ Dem Verteidiger ist das sogar so gut gelungen, dass er nun zum Oberligisten Hassia Bingen wechselt. „Es ist völlig okay, dass er es dort versucht“, sagt Holste. Die Beispiele von Flühr und nun Deniz Darcan zeigen ja, dass die Spieler durchaus gerne wieder zurückkommen, wenn es sich anbietet. Die Eintracht plant übrigens trotz der staatlichen Lockerungen aktuell keine Trainingsaufnahme, sondern will wie üblich Ende Juni mit der Vorbereitung beginnen. olp
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