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Birkenfeld

Jan Schmidt trifft bereits nach zwölf Sekunden zum 1:0: SV Niederwörresbach gewinnt beim SC Birkenfeld 5:1

Von Sina Ternis
Der SV Niederwörresbach (in weiß) trumpfte bei seiner Rückkehr in die Bezirksliga im Stadion am Berg in Birkenfeld groß auf und nahm den SC Birkenfeld mit 5:1 auseinander.  Foto: Joachim Hähn
Der SV Niederwörresbach (in weiß) trumpfte bei seiner Rückkehr in die Bezirksliga im Stadion am Berg in Birkenfeld groß auf und nahm den SC Birkenfeld mit 5:1 auseinander. Foto: Joachim Hähn

Davon, dass sich in Birkenfeld zwei Teams auf Augenhöhe begegnet sind, konnte beim Bezirksligaduell zumindest dieses Mal keine Rede sein. Am Ende gewann Aufsteiger und Gast SV Niederwörresbach beim heimischen SCB hochverdient mit 5:1 und hätte das Ergebnis durchaus noch höher gestalten können. Genau zwölf Sekunden dauerte es, da trafen die Gäste zum ersten Mal – und das, obwohl die Hausherren sogar Anstoß hatten. Doch der lange nach vorne geschlagene Ball kam postwendend zurück in die eigene Hälfte und direkt zu Niederwörresbachs Stürmer Jan Schmidt, der die Kugel eiskalt zum 0:1 einschob. „Ich glaube, so etwas habe ich in meinen zweieinhalb Jahren noch nicht erlebt“, sagte Birkenfelds Co-Trainer Uwe Conrad. Doch es sollten noch mehr Dinge folgen, die er in seiner Zeit beim SC noch nicht erlebt hatte. Beispielsweise die beispiellose Arbeitsverweigerung, die sein Team anschließend an den Tag legte. Und die mündete in zahlreichen Möglichkeiten für die Gäste: In Minute 13 erneut Schmidt mit einem sehenswerten Fallrückzieher, in Minute 21 Walter Buchholz mit einem Schuss, der knapp übers Tor ging, in Minute 28 erneut Buchholz mit einem Kopfball, in Minute 30 Patrick Schmidt mit einem Schuss. Die Aufzählung könnte noch weiter fortgesetzt werden. Am Ende war es ein Chancenverhältnis von 11:3 aus Sicht der Gäste. Die nächsten Tore fielen allerdings erst nach der Pause. Beim 0:2 wurde die Niederwörresbacher Dominanz in der Luft deutlich: Nach einem Eckball schob Timon Weiß eine Kopfballverlängerung ein (47.). Zehn Minuten später traf Buchholz aus rund 17 Metern zum 0:3 und das 0:4 war schön über die Außen herausgespielt: Benjamin Leonhard bediente nach einer schönen Einzelleistung erneut Schmidt, der in Abstaubermarnier einschob (68.). Anschließend betrieb Birkenfeld leichte Ergebniskosmetik – mit dem 1:4 durch Arne Wildbihler. Den Schlusspunkt der Partie setzte Dreifach-Torschütze Schmidt mit einem „Knaller“, wie es sein Trainer Junus Mustafalic nannte. Von halbrechts und aus rund 18 Metern donnerte er einen Ball ins Lattenkreuz (86.). Auch Conrad musste anerkennen, dass das „richtig gut“ vom SVN war. Für die Leistung seiner Mannschaft, die ab der 55. Minute ohne Spielertrainer Marco Orth (Wadenverletzung) auskommen musste, fand er deutliche Worte. „Das war absolut unterirdisch. Es muss unbedingt etwas passieren, auch im Umgang untereinander.“ Mustafalic unterdessen war überglücklich über den deutlichen und verdienten Sieg und über die geschlossene Mannschaftsleistung. „Die Jungs haben das richtig gut gemacht und sind als Kollektiv aufgetreten.“ Ein kleines Haar in der Suppe fand er dann aber doch: die Chancenverwertung. Die sei in Halbzeit eins nicht gut gewesen. Allerdings bestand zumindest an diesem Tag in dieser Konstellation keine Gefahr, dass sich diese Fahrlässigkeit rächen könnte.

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Sina Ternis SC Birkenfeld: Benzel – Schuch, Wildbihler, Bim, Ludwig (64. Kryeziu) – Sommer, Geibel, Orth (55. Mey), Conrad (60. Kämmerling), Koch – Jahn. SV Niederwörresbach: Stoffel – R. Melcher, Magel, Weiß, Fromm – Buchholz, P. Schmidt (76. J. Leonhard), Fuchs (88. Schellenberg), B. Leonhard, Juchem (80. Kahsay) – J. Schmidt ...