Berlin (dpa/tmn) – Im Frühjahr und Sommer sind sie kleine Helfer im Garten, denn sie bestäuben Obstbäume, Beerensträucher und Co. Im Winter brauchen Wildbienen hingegen unsere Hilfe. Denn während Honigbienen den Winter gemeinsam mit ihrem Volk im Bienenstock verbringen, leben die meisten von ihnen allein und überwintern als Biene oder Puppe im Kokon, so der Naturschutzbund Deutschland (Nabu).
Ein geeignetes Winterquartier dafür finden Wildbienen beispielsweise in Pflanzenstängeln oder in hohlen Ästen. Stauden und Gehölze sollte man daher erst im Frühjahr zurückschneiden und bis dahin in Ruhe lassen. Stauden sind für die Tiere grundsätzlich eine wertvolle Nahrungsquelle, Gehölze bieten Nistmöglichkeiten – für Bienenfreunde also ein echtes Muss.
Ein Tipp – nicht nur für den Winter: Gute Pflanzideen für Wildbienen sind laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zum Beispiel Stauden wie Schlüsselblumen, Glockenblumen, Lungenkraut und Akelei. Oder Gehölze wie Weiden, Wildrosen, Holunder und Weißdorn. Auch Beerensträucher und Obstbäume sind bei Wildbienen beliebt.
Weitere Winterquartiere für Wildbienen
Übrigens: Wildbienen können auch im Boden überwintern. Offene Bodenstellen ohne Bewuchs im Garten sollte man also zulassen und vielleicht auch für Sandflächen sorgen, in denen sich die Tiere einnisten können. Ein Kräuterbeet, eine Trockenmauer oder ein Steinhaufen sind laut NABU ebenfalls als Überwinterungsmöglichkeit geeignet.
Der BUND empfiehlt, Stapel von Totholz liegenzulassen oder eine Hecke daraus zu bauen. Dasselbe gilt für Laub und Reisig. Abgestorbene Obstbäume sollten möglichst lange nicht gefällt werden. Wer Nisthilfen aufhängen will, bringt sie am besten an einem möglichst sonnigen sowie regen- und windgeschütztem Standort an – und lässt sie dort in Ruhe.
Und wer den Bienen nach einem langen Winter den Start in das Frühjahr versüßen will, kann Frühblüher stecken. Bienenfreundliche Frühblüher sind laut dem BUND unter anderem Buschwindröschen, Wildkrokus, Primeln, Bärlauch und Schneeglöckchen.
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