Mainz (dpa/lhe) – Ein tückischer Schwelbrand hat in der Nacht die Feuerwehr in Mainz stundenlang beschäftigt. Anwohner eines Einfamilienhauses hatten einen verdächtigen Brandgeruch bemerkt und die Feuerwehr alarmiert, aber kein Feuer entdecken können. Die Einsatzkräfte stellten in dem Haus eine gefährlich hohe Konzentration von Kohlenmonoxid im Erdgeschoss fest, wie die Feuerwehr mitteilte. Das Gas ist farb-, geruch- und geschmacklos. Es wirkt in höheren Konzentrationen als starkes Atemgift – und kann tödlich sein.
Die Feuerwehrleute stellten zunächst eine Rauchentwicklung an einer Steckdose und dann mit Hilfe einer Wärmebildkamera eine deutliche Erwärmung der abgehängten Decke im Erdgeschoss fest. Dort war es zu einem Schwelbrand der Isolierung und Deckenkonstruktion gekommen. Der Brand ging von einer Einbauleuchte in der Decke aus.
Als die Brandbekämpfer die Decke öffneten, sahen sie, dass sich das Feuer bereits über die Dämmung hinaus in die Deckenkonstruktion verbreitet hatte. Die Decke wurde mit schwerem Gerät geöffnet. Der Brand wurde gelöscht und die Räume wurden belüftet.
«Der Einsatz zeigt, wie wichtig eine rechtzeitige Alarmierung der Feuerwehr bei Auffälligkeiten ist», erklärte die Feuerwehr. Die hohe Kohlenmonoxid-Konzentration sowie der sich entwickelnde Brand hätten möglicherweise noch in der Nacht fatale Folgen für die Familie haben können. So könne das Haus nach den notwendigen Reparaturen weiter bewohnt werden und niemand sei verletzt worden.
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