Mainz (dpa/lrs) – Weniger Müll bei der Mainzer Straßenfastnacht: Das haben sich Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) und der Mainzer Carneval-Verein (MCV) auf die Fahne geschrieben. Erreicht werden soll das Ziel beim Rosenmontagszugs, in dem kein Plastikkonfetti mehr geworfen wird und sich die teilnehmenden Vereine verpflichten, den entstanden Müll von den Wagen mitzunehmen und auf ihrem Vereinsgelände zu entsorgen.
Die in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt unterzeichnete Vereinbarung sieht ferner vor, dass die Umverpackungen des Wurfmaterials bei der Straßenfastnacht nicht mehr einfach von den Wagen auf die Straße geworfen wird. Generell soll zudem beim Werfen der Süßigkeiten mehr auf Qualität statt einfach nur Quantität geachtet werden.
90 Tonnen Müll
Mit dem Vorhaben soll die Straßenfastnacht nachhaltiger und durch weniger Müll auch die Kosten gesenkt werden, erklärte das Stadtoberhaupt. Im Jahr 2023 seien 86 Tonnen Müll angefallen, in diesem Jahr habe die Müllmenge bei 90 Tonnen gelegen. Nach dem nächsten Rosenmontagsumzug in Mainz im März nächsten Jahres soll geprüft werden, ob es mit den Maßnahmen Veränderungen gab und wie viel Arbeit die Straßenreinigung hatte.
Die Vorhaben wurden nach Angaben von MCV-Präsident Hannsgeorg Schöning in der Nutzungsordnung des Vereins verankert. Sollten sich die Vereine nicht daran halten, werde das auch Gespräche und Konsequenzen nach sich ziehen. Schöning betonte, dass sich die Mainzer Straßenfastnacht bereits in Richtung mehr Nachhaltigkeit entwickelt habe: Es gebe keine Plastik-, sondern nur noch Mehrwegkunststoffbecher, Glasflaschen auf den Wagen seien nicht mehr zulässig und der Wagen der Zugente fahre mittlerweile mit einem Elektroantrieb.
Der Oberbürgermeister und der MCV-Präsident kündigten an, dass diese Maßnahmenliste der erste Schritt für mehr Nachhaltigkeit der Mainzer Straßenfastnacht sei. Die Liste soll über die nächsten Jahre fortlaufend erweitert werden.
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