Düsseldorf/Kaiserslautern (dpa/lrs) – Siegtorschütze Daniel Hanslik bekam nach dem 4:3 (1:1)-Sieg bei Tabellenführer Fortuna Düsseldorf ein Extra-Lob von seinem Trainer. «Daniel ist ein sehr wertvoller Spieler. Er macht nicht nur Scorerpunkte, sondern läuft auch viele Kilometer für die Mannschaft», sagte Kaiserslauterns Coach Markus Anfang über den 28-Jährigen.
Hanslik und seine Teamkollegen feierten noch lange nach dem Abpfiff mit den rund 7.000 mitgereisten FCK-Fans. Hatten sie doch eine emotionale Achterbahnfahrt erlebt, in der Kaiserslautern in der zweiten Halbzeit binnen neun Minuten aus einem 1:2-Rückstand einen 4:2-Vorsprung machte und am Ende als glücklicher Sieger vom Platz ging.
Vor 44.557 Zuschauern in der Düsseldorfer Arena war Hanslik der Mann des Tages. Der Offensivspieler (14./67.) erzielte am Samstag die Tore um 1:0 und 4:2 und bereitete das 3:2 von Ragnar Ache (61.) vor. Auch Daisuke Yokota (58.) traf für den FCK. Isak Johannesson (35./Foulelfmeter), Myron van Brederode (49.) und Felix Klaus (90.+4) markierten die Treffer für den Spitzenreiter der 2. Fußball-Bundesliga.
Hanslik dreht auf
«Es freut mich, dass es heute bei mir funktioniert hat. Wenn man sieht, wie viele Leute hinter uns stehen und auch heute wieder hierher reisen, dann lohnt sich einfach jeder Meter auf und neben dem Platz», sagte Hanslik. «Alles in allem war das eine gute Leistung von uns. Wenn man in einem Auswärtsspiel beim Tabellenführer vier Tore schießt, hat man nicht zu Unrecht gewonnen.»
Nach dem zweiten Sieg in Serie und den packenden 90 und ein paar mehr Minuten zuvor musste sich der Anfang nach Spielende erst mal sammeln. «Ich musste heute viel schreien und viele Emotionen transportieren», sagte der 50-Jährige und ging dann schnell in die Spielanalyse: «Heute haben wir über weite Strecken ein ordentliches Spiel gemacht. Man muss aber auch sagen, dass wir heute das Glück hatten, dass der ein oder andere Fehler unsererseits nicht bestraft wurde. Das hat uns in die Karten gespielt.»
Eine Szene, die der frühere Fortuna-Profi Anfang meinte, passierte in der 58. Minute. Der Düsseldorfer Giovanni Haag setzte den Ball nach einem Ballverlust von Hanslik an den Pfosten, im direkten Gegenzug traf Yokota zum 2:2-Ausgleich. «In so einem Moment kannst du das Spiel auch verlieren. Aber wir haben auswärts vier Tore geschossen und dann am Ende auch verdient gewonnen», betonte Anfang.
Viel Zeit den Überraschungscoup in Düsseldorf zu genießen, haben die Pfälzer aber nicht. Bereits am Dienstag (20.45 Uhr) spielt der FCK in der 2. Runde des DFB-Pokals bei Champions-League-Teilnehmer VfB Stuttgart. «Das ist ein Highlightspiel, in dem wir nichts zu verlieren haben. Und am Ende des Tages gibt es immer eine kleine Chance. Wenn wir die nutzen, können wir auch dort bestehen», blickte Hanslik optimistisch voraus.
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