E-Mobilität
Ministerium: SVolt stellt Geschäft in Europa ein
Svolt
Das Logo vom Batteriehersteller Svolt, aufgenommen auf einer Pressekonferenz. (zu dpa: «Ministerium: SVolt stellt Geschäft in Europa ein»)
Patrick Pleul. DPA

SVolt aus China stellt unter anderem Batterien für E-Fahrzeuge her. Nun wird bekannt: Die europäische Tochter SVolt Energy Technology Europe GmbH stellt ihr operatives Geschäft ein.

Aktualisiert am 25. Oktober 2024 16:21 Uhr

Saarbrücken (dpa/lrs) – Das chinesische Hightech-Unternehmen SVolt Energy Technology stellt sein operatives Geschäft in Europa Ende Januar 2025 ein. Das habe das Unternehmen dem saarländischen Wirtschaftsministerium schriftlich mitgeteilt, teilte das Ministerium in Saarbrücken mit. Welche Konsequenzen das genau für die Standorte Heusweiler und Überherrn im Saarland habe, könne man zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. SVolt habe das Ministerium um baldige Gespräche gebeten, um alles weiter zu klären.

In der Mitteilung von SVolt werde der Schritt als «strategische Entscheidung» bezeichnet und unter anderem mit dem schwachen Markt für Elektrofahrzeuge in Europa begründet, sagte die Ministeriumssprecherin. In Heusweiler bestehe seit Sommer ein Mietverhältnis über 15 Jahre und die Miete werde vertragsgemäß gezahlt. Dort hatte SVolt Pläne für eine Modul- und Packfabrik verfolgt.

Bei Überherrn wollte das Unternehmen eine Batterieproduktion für E-Autos bauen. Am Mittwoch wollte das Unternehmen seinen Mitarbeiter verkünden, dass es die Geschäfte einstellen werde, sagte die Sprecherin auf Grundlage der Mail von SVolt. Zuvor hatten saarländische Medien darüber berichtet.

CDU sieht Saarland in Industrie-Krise

«Das Saarland befindet sich unter der Alleinregierung von SPD und (Ministerpräsidentin Anke) Rehlinger in einer schweren Industrie-Krise», sagte CDU-Landeschef Stephan Toscani. Diese Woche habe es zwei «schwere Rückschläge» gegeben: «Das Aus von SVolt» und die Verschiebung des Baus einer großen Chipfabrik vom US-Unternehmen Wolfspeed auf unbestimmte Zeit.

«Diese schlechten Nachrichten» reihten sich ein in das drohende Aus von Michelin in Homburg, Thyssenkrupp in Wadern-Lockweiler, den Stellenabbau bei Bosch und das Aus von Halberg Guss. «Der fehlende Industriestrompreis und das Verbrennerverbot sind schwere Belastungen für die Industrie im Saarland», sagte Toscani.

Im Mai hatte sich SVolt von Plänen verabschiedet, eine Batterieproduktion in Lauchhammer in der Lausitz anzusiedeln. Als Gründe nannte Svolt Unsicherheiten im Automobilmarkt, teils drastische Strategieanpassungen bei Autobauern und ein weggefallenes Kundenprojekt.

© dpa-infocom, dpa:241025-930-270396/2

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