Tourismustag
Ministerin Schmitt: Rekordsumme für Tourismusförderung
Tourismusregion Mosel
Tourismusregion Mosel
Harald Tittel. DPA

Wirtschaftsministerin Schmitt will den Tourismus im Land weiter stärken. Die Gästezahlen steigen, erreichen aber weiterhin nicht das Vor-Corona-Niveau.

Bitburg (dpa/lrs) – Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) hat auf dem rheinland-pfälzischen Tourismustag eine Rekordsumme für die Tourismusförderung angekündigt. Demnach sind im Doppelhaushalt 2025/26 insgesamt 33 Millionen Euro dafür vorgesehen, wie das Ministerium mitteilte. Schmitt hob in Bitburg außerdem die Bedeutung des Tourismus für das Bundesland hervor, der im Jahr 2023 einen Bruttoumsatz von 8,2 Milliarden Euro erzielt habe.

Laut Schmitt stehen in Zukunft die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung für die Tourismusbranche im Mittelpunkt. Daher würden unter anderem mit der Digitalisierungsoffensive des Landes der digitale Ausbau von Tourismusinfrastruktur gefördert und Betriebe dabei unterstützt, ihre Angebote zu digitalisieren.

Gästezahlen unter Vor-Corona-Niveau

«Die hohe Finanzausstattung im Landeshaushalt ist die positive Nachricht des Tages», sagte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Rheinland-Pfalz, Gereon Haumann. Es bedürfe allerdings auch vielfältiger weiterer Unterstützungen, nicht nur mit Geld, um die angeschlagene Branche zu festigen.

Zwar seien die Übernachtungszahlen mittlerweile beinahe wieder auf Vor-Corona-Niveau, die Gästezahlen in der Gastronomie lägen jedoch noch etwa 12 bis 13 Prozent darunter. Jetzt sei es daher auch nicht an der Zeit für weitere Abgaben im kommunalen Bereich wie Vergnügungs- oder Bettensteuer. In der Corona-Zeit (2020-2022) waren die Übernachtungszahlen auch wegen zeitweiser Reiseeinschränkungen zurückgegangen.

Nach Zahlen des Statistischen Landesamts empfingen Hotels, Pensionen und andere ähnliche Betriebe in Rheinland-Pfalz in den ersten acht Monaten rund 5,8 Millionen Übernachtungsgäste. Das entspreche einem Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 1,9 Prozent. Insgesamt seien in diesem Zeitraum etwa 15,2 Millionen Übernachtungen registriert worden, was einem Plus von 1,2 Prozent im Vergleich zu 2023 entspreche. Dennoch seien die Gäste- und Übernachtungszahlen bislang nicht auf dem Stand vor der Corona-Pandemie. Im selben Zeitraum des Jahres 2019 habe es etwa 6,1 Millionen Gäste und 15,5 Millionen Übernachtungen gegeben.

Tourismuspreis 2024 verliehen

Auf dem Tourismustag wurde auch der Tourismuspreis 2024 vergeben. Der Preis für den Gastgeber des Jahres geht an den Familienhof Hardthöhe in Oberwesel im Rhein-Hunsrück-Kreis. Der Familienbetrieb habe es in den letzten Jahrzehnten geschafft, «sich von einem traditionsreichen Bauernhof zu einem modernen Family-Farm-Resort zu entwickeln», teilte die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH zur Begründung mit.

Preisträger in der Kategorie Projekt des Jahres ist die Verbandsgemeindeverwaltung Ulmen im Landkreis Cochem-Zell mit dem «Ulmener Maar-Stollen». Der Stollen verbindet unterirdisch zwei Maare miteinander und erlaubt es Besuchern, durch den Querschnitt ehemaliger Vulkane zu gehen. Der Preis für die Innovation des Jahres geht an das Jugendstilhotel Trifels in Annweiler am Trifels im Landkreis Südliche Weinstraße für Baumwipfelhäuser und Bergchalets auf Stelzen.

© dpa-infocom, dpa:241107-930-282339/1

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