Rheinland-Pfalz (dpa/lrs) – In Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Frühgeburten nach Krankenkassendaten im vergangenen Jahr angestiegen. Das ergab einer Auswertung der Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) in Rheinland-Pfalz. Demnach sind 2023 mehr als 320 Babys zu früh auf die Welt gekommen – das entspricht einem Anteil von 6,9 Prozent an den 4.648 bei der Krankenkasse im Land abgerechneten Entbindungen. Im Jahr 2022 lag die Quote noch bei 5,7 Prozent. Grundlage der Auswertung sind demnach Abrechnungsdaten von TK-Versicherten.
TK-Landesvertretungsleiter Jörn Simon appellierte an schwangere Frauen, die empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. «Durch die engmaschigen Kontrollen können gefährdende Aspekte frühzeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden», erklärte er laut Mitteilung. Zum Beispiel würden im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen auch regelmäßig Tests auf bestimmte bakterielle Infektionen vorgenommen, die eine verkürzte Schwangerschaft zur Folge haben könnten, oder Empfehlungen für eine gesunde Lebensweise gegeben.
Als frühgeboren gelten den Angaben der Krankenkasse zufolge Kinder, die vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen. Die TK verweist darauf, dass solche Kinder ein höheres Erkrankungsrisiko haben. Risikofaktoren für eine Frühgeburt sind demnach unter anderem Erkrankungen der Mutter, ihr Alter oder genetische Faktoren.
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