Pandemie aufarbeiten
Landtag beschäftigt sich immer wieder mit Corona
Neuer Landtag in RLP
Neuer Landtag in RLP
Andreas Arnold. DPA

Welche Fehler wurden während der Corona-Pandemie gemacht? Und welche Auswirkungen haben die Schutzmaßnahmen bis heute? Der Landtag in Rheinland-Pfalz setzt sich mit diesen Fragen weiter auseinander.

Mainz (dpa/lrs) – Fast 7.750 Menschen sind in Rheinland-Pfalz bis heute an oder mit dem Coronavirus gestorben. Das geht aus einer Erhebung des Robert Koch-Instituts hervor. Die Schutzmaßnahmen vor den Infektionen gingen vielen in der Pandemie – zumindest in Teilen – zu weit. Vielen machten sie schwer zu schaffen. Der Landtag beschäftigt sich auch fünf Jahre nach Bekanntwerden des ersten Falls immer wieder mit dem Management der Pandemie und ihren Folgen.

Aktuelle Anfragen zu Corona beschäftigen den Landtag bis heute

In den jüngsten noch unbeantworteten Anfragen geht es dem Abgeordneten Patrick Kunz (Freie Wähler) um Corona-Soforthilfe-Rückzahlungen für Friseure. Andreas Hartenfels (BSW) will wissen, welche Nebenwirkungen der Impfungen beim Paul-Ehrlich-Institut bekanntgeworden sind. Das Paul-Ehrlich-Institut ist ein Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel.

Auf Initiative der regierungstragenden Fraktionen SPD, Grüne, FDP und der CDU-Opposition hat der Landtag vergangenen Sommer 17 Experten aus ganz Deutschland zu einer zweitägigen Aufarbeitung des Managements der Pandemie eingeladen.

Mit dem Wissen von heute würde man manches anders machen

«Mit dem Wissen von heute, was wir damals noch nicht hatten, würden wir selbstverständlich ein Stück die Dinge anders handhaben», lautete das Fazit des Vorsitzenden des Landtags-Gesundheitsausschusses, Josef Winkler (Grüne).

«Der Verlauf der Pandemie hätte eigentlich früher dazu führen können und vielleicht sogar müssen, dass wir die Einschränkung an Schulen und Kindergärten und auch Spielplätzen und sonst was hätten früher beenden müssen», hatte der Grünen-Politiker eingeräumt.

Winkler betonte: «Wir wollten ja niemandem quälen oder unterdrücken, sondern eben schützen. Und dann haben wir manchmal auch möglicherweise zu viel geschützt und dadurch neue Schäden, zum Beispiel für die psychische Belastung hervorgerufen.» Zudem gebe es bei der Materialvorsorge in Kliniken mit Masken und Schutzkleidung Verbesserungsbedarf.

© dpa-infocom, dpa:250310-930-398731/1

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