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Koblenz

Vorbildliche Hilfsbereitschaft rettet Leben: 21 Menschen für selbstloses Verhalten im Straßenverkehr ausgezeichnet

Von Dirk Kurz
Gruppenbild mit den Kavalieren der Straße: Chefredakteur Peter Burger (links) zeichnete mit Polizeipräsident Karlheinz Maron (5. von rechts) und ADAC-Vorstand Rudi Speich (4. von rechts) die Ersthelfer Nicole Ahr, Alexandra Wybranczyk, Elmar Hennerkes, Carsten Müller, Björn Martin, Hamed Jamifar, Harald Lautenbach, Brigitte Erna Durben-Graf, Dominik Langenbach, Ralf Graf, Marco Schüler, Fabian Becker und Simon Peter Wittig aus. Zu den ersten Gratulanten gehörten die Polizeibeamten Peter Jahnen (PI Koblenz 2), Marko Gastes (PI Simmern), Eduard Sprenger (PI Linz) und Armin Behrendt (PI Mayen).  Foto: Thomas Frey
Gruppenbild mit den Kavalieren der Straße: Chefredakteur Peter Burger (links) zeichnete mit Polizeipräsident Karlheinz Maron (5. von rechts) und ADAC-Vorstand Rudi Speich (4. von rechts) die Ersthelfer Nicole Ahr, Alexandra Wybranczyk, Elmar Hennerkes, Carsten Müller, Björn Martin, Hamed Jamifar, Harald Lautenbach, Brigitte Erna Durben-Graf, Dominik Langenbach, Ralf Graf, Marco Schüler, Fabian Becker und Simon Peter Wittig aus. Zu den ersten Gratulanten gehörten die Polizeibeamten Peter Jahnen (PI Koblenz 2), Marko Gastes (PI Simmern), Eduard Sprenger (PI Linz) und Armin Behrendt (PI Mayen). Foto: Thomas Frey

Ehre, wem Ehre gebührt: Unsere Zeitung, der ADAC Mittelrhein und das Polizeipräsidium Koblenz haben 21 mutige Frauen und Männer für ihr vorbildliches Verhalten im Straßenverkehr ausgezeichnet. Sie waren Helfer in der Not.

Lesezeit: 5 Minuten
Es ist ein schauriges Szenario, das sich Harald Lautenbach an einem Samstagabend im April dieses Jahres bietet. Auf der Bundesstraße 41 bei Idar-Oberstein wird der junge Mann aus Kirn Zeuge, wie der Fahrer eines Audi TT in einer Linkskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert. Der Wagen gerät ins Schleudern, ...
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Die Kavaliere der Straße 2018

Der Jury von Rhein-Zeitung, ADAC Mittelrhein und Polizeipräsidium Koblenz lagen insgesamt 22 Fälle zur Beurteilung vor. Aus dem Verbreitungsgebiet unserer Zeitung wurden schließlich neun Fälle ausgewählt und die nachfolgenden Personen für ihr vorbildliches Verhalten im Straßenverkehr als Kavalier der Straße in Koblenz ausgezeichnet:

Mario Gorges aus Zell, Marco Schüler aus Bendorf und Simon Peter Wittig aus Koblenz, die im Januar 2018 bei einem Unfall auf der Zufahrt der Autobahn 48 auf die Bundesstraße 9 die Insassen eines auf dem Dach liegenden Fahrzeugs bergen und bis zum Eintreffen der Rettungskräfte versorgen – darunter ein Baby

Nicole Ahr aus Bärenbach, Alexandra Wybranczyk aus Belg, Hamed Jamifar aus Büchenbeuren und Albert Bettel aus Lamadelaine, die im August 2017 bei einem Frontalunfall auf der Landesstraße 193 zwischen Würrich und Flughafen Hahn ein Unfallopfer aus einem brennenden Fahrzeug befreien und den Fahrer bis zum Eintreffen der Rettungskräfte versorgen

Björn Martin aus Bonn, der im Januar 2018 einem Busfahrer zu Hilfe eilt, der zwischen Rheinbreitbach und Unkel von einem 20-Jährigen angegriffen wird, und den Angreifer bis zum Eintreffen der Polizei festhält

Dominic Müller aus Becherbach, der im März 2018 nach einem Unfall auf der Landesstraße 182 zwischen Heimweiler und Becherbach eine Frau und deren zweijährige Tochter aus dem auf dem Dach liegenden Unfallwagen befreit und bis zum Eintreffen der Rettungskräfte versorgt

Annegret Jud, Hans Fastnacht, Klaus Fastnacht und Jürgen Löhr (alle aus Herdorf), die im April 2018 in Herdorf einen nach einem Kreislaufstillstand verunfallten und bewusstlosen 68-jährigen Autofahrer versorgen und sich bis zum Eintreffen der Rettungskräfte auch um dessen zweijährige Enkelin kümmern

Harald Lautenbach aus Kirn, der im April 2018 nach einem Unfall auf der Bundesstraße 41 zwischen Idar-Oberstein und Kirn einen verunfallten 25-Jährigen und dessen schwangere Freundin befreit und versorgt

Ralf Graf aus Wehr, Brigitte Erna Durben-Graf aus Wehr und Horst Gottfried Graf aus Bergheim, die im Mai 2018 in Mayen einen 83 Jahre alten Fußgänger bis zum Eintreffen der Rettungskräfte versorgen und zudem den flüchtenden Transporter verfolgen, sodass der Unfallverursacher letztlich auch belangt werden kann

Fabian Becker aus Herschbach und Dominik Langenbach aus Nistertal, die im Januar 2018 mit zwei Pkw mehrere Lkw abschleppen, die sich auf spiegelglatter Fahrbahn festgefahren und auf der Bundesstraße 8 im Oberwesterwald einen langen Stau verursacht haben, und so dem Winterdienst ermöglichen, die Straße zu räumen

Elmar Hennerkes aus Bendorf und Carsten Müller aus Neuwied, die sich im August 2017 als Ersthelfer bei einem schweren Motorradunfall auf der Bundesstraße 413 zwischen Bendorf und Isenburg vorbildlich verhalten und bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Erste Hilfe leisten

Ratschläge der Polizei: So verhält man sich bei einem Unfall

Täglich ereignen sich Hunderte Unfälle, von denen glücklicherweise die wenigsten zu Verkehrstoten führen. Bei einem Unfall zählt für die Rettungskräfte manchmal aber jede Sekunde. Wenn Gaffer die Zugangswege versperren, gefährden sie damit unnötig das Leben der Unfallopfer. Aus diesem Grund gibt die Polizei in Rheinland-Pfalz folgende Handlungsempfehlungen:

1. Autofahrer auf der Autobahn sollten unter keinen Umständen den Pannenstreifen befahren.

2. Jeder Verkehrsteilnehmer sollte bei entsprechender Verkehrslage eine Rettungsgasse für die Einsatzkräfte bilden, um diesen den schnellen Zugang zu den Verletzten zu gewähren. So funktioniert eine korrekte Rettungsgasse: Autos auf der linken Spur fahren nach links, die auf allen übrigen Spuren nach rechts.

3. Oft führt ein Unfall auch auf der Gegenfahrbahn zu Behinderungen, wenn Fahrer das Geschehen filmen oder ihr Tempo unangemessen reduzieren. Durch plötzliche Bremsmanöver kommt es oft zu weiteren Unfällen, sodass die Rettungs- und Polizeikräfte zusätzlich gebunden werden.

4. Ist man selbst in einen Unfall verwickelt, sollte man Ruhe bewahren und folgende Verhaltenstipps befolgen:

Absicherung der Unfallstelle: Warnblinkanlage einschalten; Warnweste anziehen, Warndreieck aufstellen, bei geringfügigen Schäden das Kfz zur Seite fahren, um die Gefahrenstelle zu beseitigen und den Verkehrsfluss nicht zu behindern, bei größeren Schäden keine Unfallspuren beseitigen und abwarten, bis der Unfall aufgenommen wurde.

Erste-Hilfe- und Rettungskräfte informieren: 110 oder 112 wählen, auf W-Fragen vorbereiten (Wer? Was? Wo? Wie viele?)

Dokumentation des Unfalls: Kontaktdaten der Unfallbeteiligten; amtliche Kennzeichen und Fahrzeugart und -typ der Unfallbeteiligten; Unfallhergang, Zeugen, gegebenenfalls Fotos.

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