Mainz

Syrische Flüchtlinge dürfen im Land bleiben – viele Afghanen abgelehnt

Die afghanische Familie Rahmati mit (l- r) Arian, Arman, Angela, Wahid und Nazife sitzen Ende März in Nauort am Küchentisch ihrer Wohnung. Der Asylantrag der Familie wurde abgelehnt, damit ist ihre Zukunft in Deutschland ungewiss. (<a href="http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/westerwald_artikel,-kleine-angela-westerwaldkreis-wartet-asylverfahren-ab-_arid,1632670.html">Siehe unseren ausführlichen Bericht</a>)
Die afghanische Familie Rahmati mit (l- r) Arian, Arman, Angela, Wahid und Nazife sitzen Ende März in Nauort am Küchentisch ihrer Wohnung. Der Asylantrag der Familie wurde abgelehnt, damit ist ihre Zukunft in Deutschland ungewiss. (Siehe unseren ausführlichen Bericht) Foto: Thomas Frey (dpa)

Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien dürfen fast immer in Rheinland-Pfalz bleiben. Ihre Anerkennungsquote lag im vergangenen Jahr bei 99 Prozent, wie aus einer Antwort des rheinland-pfälzischen Integrationsministeriums auf eine Anfrage aus der AfD-Fraktion hervorgeht.

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Bei Eritreern lag die Quote bei 88 Prozent, bei Somaliern bei 72 Prozent. Die Asylanträge von Afghanen, die in Rheinland-Pfalz untergekommen waren, wurden hingegen häufiger abgelehnt. Ihre Anerkennungsquote lag bei 62 Prozent.

Im vergangenen Jahr trafen etwa zwei Drittel weniger Flüchtlinge in Rheinland-Pfalz ein als im Jahr davor. Während 2015 nach dem bundesweiten Verteilsystem EASY noch 52 846 Menschen zugewiesen worden waren, waren es 2016 genau 16 094 Menschen. Das geht aus einer Statistik hervor, die ebenfalls auf eine Anfrage aus der AfD-Fraktion zurückgeht. Gut jeder dritte Flüchtling (38 Prozent) kam 2016 aus Syrien. 17 Prozent trafen aus Afghanistan ein, es folgten Iran, Somalia und Eritrea. dpa