Sollte die Afrikanische Schweinepest in Deutschland auftauchen, werden Krisenstäbe gebildet. Bei Ausbrüchen in Schweinehaltungen sind vor allem die Tötung der Bestände und Sperrbezirke vorgesehen. Wahrscheinlicher ist allerdings ein Ausbruch der Seuche vorerst bei Wildschweinen. Der Deutsche Jagdverband und das zuständige Friedrich-Loeffler-Institut haben einen Katalog für unterschiedliche Szenarien entwickelt. Grundsätzlich sind dabei drei Zonen um den Fundort geplant:
Kerngebiet (200 Hektar): Um zu vermeiden, dass infizierte Tiere die Seuche verbreiten, gilt dort ein striktes Jagdverbot. Um das Gebiet wird ein Zaun errichtet, um kranke und auch symptomfreie Wildschweine im Gebiet zu halten.
Gefährdeter Bezirk (100 000 Hektar): In diesem Gebiet wird intensiv gejagt, um die Wildschweindichte deutlich zu reduzieren. Helfer suchen nach Kadavern und damit nach möglichen Infektionsquellen.
Pufferzone (1,2 Millionen Hektar): Erhöhter Jagddruck mit Drückjagden, gegebenenfalls mit Hubschraubern, Drohnen und Wärmebildkameras. Im gefährdeten Bezirk und der Pufferzone werden geltende Jagdregeln wie Schonzeiten außer Kraft gesetzt.