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Rheinland-Pfalz

So kämpfen Bauern gegen einen Ausbruch der Schweinepest: Seuchengefahr ist längst nicht gebannt

Die Afrikanische Schweinepest ist im benachbarten Südbelgien bereits registriert. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch in Rheinland-Pfalz ausbricht, ist unverändert hoch – besonders unter Wildscheinen. Mit Übungen und Vorsichtsmaßnahmen im ganzen Land soll das verhindert werden.  Foto: dpa
Die Afrikanische Schweinepest ist im benachbarten Südbelgien bereits registriert. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch in Rheinland-Pfalz ausbricht, ist unverändert hoch – besonders unter Wildscheinen. Mit Übungen und Vorsichtsmaßnahmen im ganzen Land soll das verhindert werden. Foto: dpa

Es ist ein Schreckensszenario – aber kein unrealistisches. Bricht die Afrikanische Schweinepest (ASP), die im nahen Südbelgien schon vor längerer Zeit festgestellt wurde, auch in Rheinland-Pfalz aus, droht Dutzenden Betrieben im Land das Aus – und bis zu Zehntausende Tiere müssten schlimmstenfalls getötet werden. Die Schweinebauern in Rheinland-Pfalz versuchen deshalb alles, sich gegen die für sie existenzgefährdende Seuche zu wappnen.

Lesezeit: 2 Minuten
Nach Angaben des Umweltministeriums in Mainz ist die Gefahr, dass die ASP nach Deutschland eingeschleppt wird, unverändert hoch. Die Schweinehalter sind seit Wochen in Alarmbereitschaft und treffen Vorsichtsmaßnahmen. Es wird beispielsweise strenger gehandhabt, wer Zutritt zu den Ställen bekommt. „Wir haben Betriebe, da kommen nicht mal mehr Familienangehörige rein“, sagt ...
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Das passiert, wenn die Afrikanische Schweinepest in Deutschland ausbricht

Sollte die Afrikanische Schweinepest in Deutschland auftauchen, werden Krisenstäbe gebildet. Bei Ausbrüchen in Schweinehaltungen sind vor allem die Tötung der Bestände und Sperrbezirke vorgesehen. Wahrscheinlicher ist allerdings ein Ausbruch der Seuche vorerst bei Wildschweinen. Der Deutsche Jagdverband und das zuständige Friedrich-Loeffler-Institut haben einen Katalog für unterschiedliche Szenarien entwickelt. Grundsätzlich sind dabei drei Zonen um den Fundort geplant:

Kerngebiet (200 Hektar): Um zu vermeiden, dass infizierte Tiere die Seuche verbreiten, gilt dort ein striktes Jagdverbot. Um das Gebiet wird ein Zaun errichtet, um kranke und auch symptomfreie Wildschweine im Gebiet zu halten.

Gefährdeter Bezirk (100 000 Hektar): In diesem Gebiet wird intensiv gejagt, um die Wildschweindichte deutlich zu reduzieren. Helfer suchen nach Kadavern und damit nach möglichen Infektionsquellen.

Pufferzone (1,2 Millionen Hektar): Erhöhter Jagddruck mit Drückjagden, gegebenenfalls mit Hubschraubern, Drohnen und Wärmebildkameras. Im gefährdeten Bezirk und der Pufferzone werden geltende Jagdregeln wie Schonzeiten außer Kraft gesetzt.

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