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Mittelrhein

Pegelstände nähern sich Rekordtiefstwerten: Das Rheinwasser ist raus

Die Reste vom Rhein: Nicht nur auf dem Mittelrhein wird es, wie hier bei Oberwesel, derzeit eng (oben). Der eine oder andere Freizeitkapitän ist gar schon trocken gelaufen (rechts). Auch in Köln (links) gibt es derzeit mehr Sand und Kies als Wasser. Besserung ist nicht in Sicht.  Fotos: dpa/Suzanne Breitbach
Die Reste vom Rhein: Nicht nur auf dem Mittelrhein wird es, wie hier bei Oberwesel, derzeit eng (oben). Der eine oder andere Freizeitkapitän ist gar schon trocken gelaufen (rechts). Auch in Köln (links) gibt es derzeit mehr Sand und Kies als Wasser. Besserung ist nicht in Sicht. Fotos: dpa/Suzanne Breitbach Foto: dpa

„Kein Meer mehr da“ sangen die Höhner Ende der 80er-Jahre. Wäre die Kölner Band dieser Tage am Mittelrhein unterwegs, sie könnte singen: „Kein Rhein mehr da.“ Denn seit Langem kennen die Pegelstände nur eine Richtung – abwärts. In Kaub nähert man sich dem Jahrhundertrekord von 35 Zentimetern, der im Hitzejahr 2003 gemessen wurde. Am Mittwochnachmittag waren es nur noch drei Zentimeter mehr, sagt Florian Krekel, stellvertretender Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) Bingen.

Lesezeit: 5 Minuten
Das wenige Wasser macht vor allen Dingen der Schifffahrt große Probleme – im schlimmsten Fall führt es zu Unfällen. So fuhr am Dienstagabend bei Mechtersheim im Rhein-Pfalz-Kreis ein Tanker auf eine Sandbank auf. Das mit 715 Tonnen Gasöl beladene Schiff wurde nicht beschädigt, Verletzte gab es nicht. Grund war das ...
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Wasserstand und Pegel – was ist das genau?

Grundsätzlich sagt ein Pegel nichts über die tatsächliche Wassertiefe aus, erklärt Martin Klimmer von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV). Er wird in Zentimetern ab einem definierten Nullpunkt gemessen, nicht ab dem Gewässergrund. Das geschieht an einer gelb-schwarzen Leiste, der Pegellatte.

Gesetzt wird der Nullpunkt überall anders: Über eine längere Zeit wird das Gewässer beobachtet, der niedrigste erfasste Stand wird zum Nullpunkt erklärt. Da der Rhein im Gegensatz zu anderen Flüssen nicht gestaut ist, hat er ein unregelmäßiges Profil. Deshalb gibt es viele Pegellatten und unterschiedliche Stände. Am Mittwochmorgen beispielsweise lag der Pegelmesswert in Kaub bei 38 Zentimetern und in Maxau bei 324 Zentimetern. Trotzdem beträgt die Fahrrinnentiefe an beiden Orten rund 160 Zentimeter. Um die tatsächliche Wassertiefe zu ermitteln, gibt es eine Umrechnungsformel, die neben dem Pegelmesswert noch weitere Messwerte beinhaltet.
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