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Rheinland-Pfalz

Nach tödlichem Brand kritisiert der Feuerwehrverband fehlende Kontrollen der Rauchmelder: „Es geht um Menschenleben“

In diesem Haus in Lambrecht starben am vergangenen Freitag fünf Menschen. Ein Grund dafür könnte sein, dass in der Wohnung trotz Pflicht keine Rauchmelder angebracht waren. Kontrollen darüber gibt es im Land nicht.  Foto: dpa
In diesem Haus in Lambrecht starben am vergangenen Freitag fünf Menschen. Ein Grund dafür könnte sein, dass in der Wohnung trotz Pflicht keine Rauchmelder angebracht waren. Kontrollen darüber gibt es im Land nicht. Foto: dpa

Bei einem verheerenden Wohnungsbrand im pfälzischen Lambrecht haben am vergangenen Freitag fünf Menschen ihr Leben verloren. Drei Männer und zwei Frauen sind tot, die Identität ist noch nicht in allen Fällen geklärt. Ebenfalls unklar ist, warum das Feuer in der Küche ausgebrochen ist – und ob in der Dachgeschosswohnung Rauchmelder angebracht waren. Diese sind zwar in Rheinland-Pfalz verpflichtend, eine Kontrolle gibt es aber nicht. Ein Umstand, der nicht nur die Feuerwehren stört – schließlich retten die Geräte im Zweifelsfall Leben.

Lesezeit: 2 Minuten
Viele Menschen sind sich der Gefahr von Bränden und Rauch sowie der Bedeutung von Rauchmeldern nicht bewusst, fürchtet Frank Hachemer, Vizepräsident des Deutschen und Präsident des Landes-Feuerwehrverbandes sowie Sachverständiger für vorbeugenden Brandschutz. „Bei Feuer denkt man erst mal an Flammen. Das viel Gefährlichere ist aber der Rauch. Schon zwei Atemzüge ...
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Darauf sollte bei Rauchmeldern geachtet werden

Rauchmelder können Leben retten. Wichtig ist es daher, dass die Geräte regelmäßig kontrolliert werden. Die Eintrittsöffnungen müssen frei sein, sie sollten deshalb regelmäßig von Staub oder toten Insekten befreit werden, rät der Deutsche Feuerwehrverband. Zudem sollten die Bewohner einmal im Jahr auch die Funktion der Geräte mit der Prüftaste kontrollieren. Ertönt der Signalton nicht, muss wahrscheinlich die Batterie getauscht werden.

Bei deren Laufzeit sollten Käufer generell die Herstellerangaben im Blick behalten. Bei Meldern, die das Qualitätszeichen „Q“ tragen, ist die Batterie fest eingebaut. Melder und Batterie halten dann zehn Jahre und müssen anschließend ausgetauscht werden.

In der Küche empfehlen sich spezielle Rauchmelder, um Fehlalarme zu vermeiden. Geräte mit einem Zwei-Kammer-Mess-System können beispielsweise zwischen Rauch und Wasserdampf aus dem Kochtopf unterscheiden. Darauf macht die Initiative Elektro+ aufmerksam. Die Sensoren schlagen zudem Alarm, wenn sich eine auffällige Hitze entwickelt. Kommt es dennoch tatsächlich mal zu einem Fehlalarm, kann der Nutzer das Gerät durch das Entfernen der Batterie oder Drücken der Stummschalttaste ausschalten.

Das Forum Brandrauchprävention weist darüber hinaus darauf hin, dass es wichtig ist, die unterschiedlichen Signaltöne der Geräte richtig zuordnen zu können. Bei Rauchbildung ertönt ein lauter, zusammenhängender Alarmton. Der Warnton, dass die Batterie gewechselt werden muss, ist hingegen gemäßigter. Je nach Hersteller sind die Töne unterschiedlich an, Beispiele gibt es unter rauchmelder-lebensretter.de zu hören. dpa/mkn

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