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Koblenz

Nach angeblicher Kindesmisshandlung: Koblenzer Familie ging durch die Hölle

Von Ursula Samary
Eine gestellte Szene, wie sie sich millionenfach in Familien abspielt: Eine Mutter legt dem Kind eine neue Windel an. In einem Koblenzer Fall fiel das Kind vom Wickeltisch – und für die Familie begann ein Drama.
Eine gestellte Szene, wie sie sich millionenfach in Familien abspielt: Eine Mutter legt dem Kind eine neue Windel an. In einem Koblenzer Fall fiel das Kind vom Wickeltisch – und für die Familie begann ein Drama. Foto: Adobe Stock

Wie stark muss diese Mutter sein. Dieser bewundernde Gedanke schießt einem unweigerlich auf dem Gerichtsflur durch den Kopf. „Die Mutter hat ein Martyrium hinter sich“, sagt Rechtsanwalt Marcus Schuck, seit mehr als 20 Jahren Fachanwalt für Familienrecht. Er hat „einen solchen Fall noch nicht erlebt. Ich habe einem Mitarbeiter des Jugendamts Koblenz sogar mit Nötigung oder Kindesentziehung im Amt drohen müssen“. Hintergrund: Der Jugendamtsmitarbeiter wollte nach einem Sturz des Kindes den Eltern ihr Kind entziehen und es partout in eine Pflegefamilie geben – mit Methoden, die den Juristen schaudern lassen.

Lesezeit: 7 Minuten
An diesem Gerichtstag flitzt der kleine Max (Name geändert), inzwischen etwas über ein Jahr alt, über den Flur. Im Spielzimmer des Gerichts ist es ihm zu langweilig geworden, als sich die Verhandlung ums Sorgerecht verzögert. Er rennt auch auf den Jugendamtsmitarbeiter zu, der den Rücken zeigt und offenbar auf eine ...