Die EU-Liste zu invasiven Arten
Mit einer 2016 veröffentlichten Liste hat die Europäische Kommission 37 invasive Tier- und Pflanzenarten ins Visier genommen. Diese eingewanderten Arten bedrohen nach Einschätzung der Umweltbehörden die europäische Artenvielfalt. 2017 wurde die Liste nochmals um zwölf Arten erweitert, seitdem zählt auch die in Teilen von Rheinland-Pfalz weitverbreitete Nilgans dazu.
„Einige Tier- und Pflanzenarten können Besitz, Ernte und Lebensgrundlagen bedrohen“, sagte der maltesische EU-Umweltkommissar Karmenu Vella am 13. Juli 2016 bei der Vorstellung der Liste. Der Schaden liege EU-weit in Milliardenhöhe. Auf der Liste befinden sich unter anderem auch Nutria, Grauhörnchen – und eben der Waschbär. Diese Arten müssten am Eindringen gehindert oder unter Kontrolle gehalten werden. Allerdings sind die auf der sogenannten Unionsliste aufgeführten Tiere und Pflanzen nur ein kleiner Teil der Arten, die ursprünglich nicht in Europa heimisch waren. Europaweit wird ihre Zahl auf mehr als 12.000 geschätzt. Einige wurden als exotische Haustiere oder Zierpflanzen eingeführt, andere gelangten eher zufällig nach Europa, etwa als „blinde Passagiere“ an Bord von Frachtschiffen oder im Urlaubsgepäck. Nicht mitgerechnet werden jene Tier- und Pflanzenarten, die in Folge des Klimawandels nach Europa gelangen.