Plus
Rheinland-Pfalz

Land blickt sorgenvoll auf Population: Der putzige Waschbär auf dem Vormarsch

Von Jens Albes
Sieht so ein unerwünschter Eindringling aus? Zumindest ist die zunehmende Vermehrung der Waschbären in Rheinland-Pfalz nicht unproblematisch.  Foto: dpa
Sieht so ein unerwünschter Eindringling aus? Zumindest ist die zunehmende Vermehrung der Waschbären in Rheinland-Pfalz nicht unproblematisch. Foto: dpa

Geringelter Schwanz, schwarze Gesichtsmaske, buckliger Gang – so sieht der Gesuchte aus. In Rheinland-Pfalz erlegen Jäger immer mehr Waschbären. Die tierischen Neubürger durchwühlen Mülleimer und Komposthaufen, klettern über Bäume und Regenfallrohre in Gebäude. Frösche und Vogeleier mögen sie zum Fressen gern – und das ist nicht das einzige Problem.

Lesezeit: 2 Minuten
Noch gehen die jährlichen Jagdstrecken der Waschbären in Rheinland-Pfalz nicht in die Zehntausende wie beispielsweise in Hessen. Doch auch hierzulande meldet der Landesjagdverband eine deutliche Zunahme von 30 erlegten Waschbären im Jagdjahr 2007/2008 auf 686 Tiere im Jagdjahr 2017/2018. Waschbären haben so gut wie keine natürlichen Feinde in Deutschland. Sie ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Die EU-Liste zu invasiven Arten

Mit einer 2016 veröffentlichten Liste hat die Europäische Kommission 37 invasive Tier- und Pflanzenarten ins Visier genommen. Diese eingewanderten Arten bedrohen nach Einschätzung der Umweltbehörden die europäische Artenvielfalt. 2017 wurde die Liste nochmals um zwölf Arten erweitert, seitdem zählt auch die in Teilen von Rheinland-Pfalz weitverbreitete Nilgans dazu.

„Einige Tier- und Pflanzenarten können Besitz, Ernte und Lebensgrundlagen bedrohen“, sagte der maltesische EU-Umweltkommissar Karmenu Vella am 13. Juli 2016 bei der Vorstellung der Liste. Der Schaden liege EU-weit in Milliardenhöhe. Auf der Liste befinden sich unter anderem auch Nutria, Grauhörnchen – und eben der Waschbär. Diese Arten müssten am Eindringen gehindert oder unter Kontrolle gehalten werden. Allerdings sind die auf der sogenannten Unionsliste aufgeführten Tiere und Pflanzen nur ein kleiner Teil der Arten, die ursprünglich nicht in Europa heimisch waren. Europaweit wird ihre Zahl auf mehr als 12.000 geschätzt. Einige wurden als exotische Haustiere oder Zierpflanzen eingeführt, andere gelangten eher zufällig nach Europa, etwa als „blinde Passagiere“ an Bord von Frachtschiffen oder im Urlaubsgepäck. Nicht mitgerechnet werden jene Tier- und Pflanzenarten, die in Folge des Klimawandels nach Europa gelangen.

Meistgelesene Artikel