Mainz

CDU will Zugang zum Medizin-Studium erleichtern: Kampf gegen Ärztemangel auf dem Land

Arzt mit Stetoskop
Die Kritik richtet sich vor allem an Fachärzte - diese sollen die zugesagte Arbeitszeit für die Behandlung von Kassenpatienten nicht einhalten. (Archiv) Foto: dpa

Im Kampf gegen den Ärztemangel auf dem Land fordert die rheinland-pfälzische CDU-Opposition einen leichteren Zugang zum Studium der Humanmedizin.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

„Wir haben heute schon zu wenig Studienplätze“, sagte CDU-Fraktionschefin Julia Klöckner am Freitag in Mainz. Sie warf der Ampel-Koalition eine Fehlsteuerung vor, weil bei einer gleichzeitig steigenden Zahl der Bewerber der Numerus clausus (NC) zur Begrenzung sehr hoch sei: „Es gibt die künstliche Verknappung durch einen unrealistischen NC (der Note) 1,0.“

Die CDU-Fraktion fordert in einem Antrag für die Landtagssitzung in der kommenden Woche, dass es mehr Studienplätze geben soll und für den Zugang auch andere Fähigkeiten zugelassen werden sollen. Außerdem sei ein landesweites Zentralabitur nötig.

Im vergangenen Jahr gab es nach Angaben des Wissenschaftsministeriums 463 Studienanfänger für Humanmedizin, 1993 waren es 416. Die Landesärztekammern in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland halten einen Mehrbedarf von mindestens zehn Prozent pro Jahr für sinnvoll.

dpa