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Rheinland-Pfalz

Bildungslandschaft soll zukunftsfest gemacht werden: Muss man die Schule im Dorf lassen?

Können die Zwerggrundschulen im Verbund überleben? Experten halten diesen Weg für gangbar, wie bei einer Anhörung im Bildungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags klar wurde.
Können die Zwerggrundschulen im Verbund überleben? Experten halten diesen Weg für gangbar, wie bei einer Anhörung im Bildungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags klar wurde. Foto: dpa/Picture Alliance

Können kleine Grundschulen nur in der Form von Verbundsystemen überleben? Dieser Überzeugung ist jedenfalls Institutschef Wolf Krämer-Mandeau, Chef des Bonner Beratungsunternehmens Biregio. Der Spezialist für Schulentwicklungsplanung und Datenanalyse glaubt, dass es Zwergschulen künftig schwer haben werden, sollten sie weiter auf eigenen Füßen stehen. Das erklärte er bei einer Expertenanhörung im Bildungsausschuss des Landtags zur Zukunft der kleinen Grundschulen.

Lesezeit: 2 Minuten
Zentralisierte Verwaltung Krämer-Mandeaus These: Zwergschulen haben eine Chance, als Sprengelschule weiterzuexistieren. Ein Schulsprengel ist ein abgegrenztes Einzugsgebiet. In einer zentralen Schule werden die administrativen Aufgaben wie Personalverwaltung und Sekretariat gebündelt, es kann aber auch weitere, kleinere Häuser geben, die angegliedert sind. Eine Sprengelschule hat den Vorteil, dass Vertretungen zentral organisiert werden ...
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Dietmar Brück zur Debatte um die Zwergschulen im Land: Es fehlt ein Gesamtkonzept gegen das Schulsterben

Früher oder später wird in Rheinland-Pfalz fast die Hälfte aller Grundschulen auf eine kritische Größe zusteuern. Für diesen Fall muss das Land sich heute rüsten.

Es geht um weit mehr als die rund 40 Zwergschulen, die aktuell zur Disposition stehen. Das Land braucht ein Gesamtkonzept, wie dem Schulsterben zu begegnen ist. Dazu gehören verlässliche Mindestgrößen. Verbundsysteme aus mehreren Schulen mit einem Hauptstandort können ein Modell sein. Auch eine Kombination von Kita-Vorschule und Grundschule ist denkbar.

Was nicht geht, ist jedes Konzept so weichzuspülen, dass es jegliche Konturen verliert. Wer das hiesige Bildungssystem zukunftsfest machen will, braucht Mut zur Klarheit. Und damit die Qualität in kleinen und großen Grundschulen gleichermaßen hoch bleibt, muss über die gerechte Verteilung von Ressourcen diskutiert werden. Insellösungen wie eigenständige Zwergschulen scheinen dabei nur noch schwer realisierbar.

E-Mail: dietmar.brueck@rhein-zeitung.net

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