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Niederheimbach/Lorch

Betreiber muss wegen Niedrigwasser Angestellte entlassen: Rhein-Fähren liegen auf dem Trockenen

Von Jens Albes
Hoffentlich nicht für immer: Michael Schnaas macht siene Fähre fest.
Hoffentlich nicht für immer: Michael Schnaas macht siene Fähre fest. Foto: Thomas Frey (dpa)

Das extreme Niedrigwasser des Rheins entzieht derzeit einem fast 126 Jahre alten Fährbetrieb die Grundlage. „An diesem Freitag muss ich einem Mitarbeiter kündigen“, sagt der Besitzer der Mittelrheinfähre zwischen dem hessischen Lorch und dem rheinland-pfälzischen Niederheimbach, Michael Schnaas. Wenn das Wasser nicht wieder bald merklich steigt, müsse er sein gesamtes Personal entlassen und abwarten.

Lesezeit: 3 Minuten
„Notfalls müsste ich die Fähre verkaufen und als Fährführer bei Kollegen unterkommen“, ergänzt der 52-Jährige, der seinen kleinen Betrieb in vierter Generation führt. Andere Rheinfähren haben ebenfalls zeitweise buchstäblich auf dem Trockenen gelegen – oder tun es immer noch. Der Deutsche Wetterdienst in Offenbach sagt auch für die nächsten Tage ...
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BASF ist auf der Suche nach Alternativen für die Zukunft

Der Chemieriese BASF überlegt, wegen des extremen Niedrigwassers Flachbodenschiffe zu kaufen oder zu leasen. Diese können bis zu einem sehr niedrigen Pegelstand fahren. Auch der Einsatz von Tragflächenbooten und eine Pipeline im Flussbett sind im Gespräch, teilte das Unternehmen mit.

„Am Ende wird es ein Mix aus verschiedenen Optionen sein. Schon im nächsten Jahr wird BASF besser auf derartige Extremwetterlagen vorbereitet sein“, hieß es. Höhere Transportkosten und Produktionsverluste bescherten dem Unternehmen im dritten Quartal ein um rund 50 Millionen Euro niedrigeres Betriebsergebnis.

Bei maximaler Nutzung alternativer Verkehrsträger – Schiene, Pipeline, Lastwagen – könnten nur etwa 30 Prozent der Transportmengen abgedeckt werden, die durch den Ausfall der Schiffe entstehen. „Deshalb ist die Versorgung des Standorts mit einigen wichtigen Rohstoffen seit Monaten limitiert. Bei verschiedenen Produkten können wir unsere Kunden nur noch eingeschränkt beliefern“, teilte das Unternehmen mit.

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