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Koblenz/München

Anwalt Stahl: Für ihn geht der Zschäpe-Prozess weiter

Der Tag der Urteils im Münchner Oberlandesgericht: Die Angeklagte Beate Zschäpe sitzt zwischen ihren Anwälten Hermann Borchert (dritter von rechts) und Mathias Grasel (rechts) in der ersten Reihe. Mit ihren anderen Anwälten Anja Sturm (links), Wolfgang Heer (stehend) und Wolfgang Stahl aus Koblenz hat sie jeden Kontakt abgebrochen. Aber sie mussten im Verfahren bleiben. Ohne sie wäre der Prozess nach mehr als 200 Tagen geplatzt.
Der Tag der Urteils im Münchner Oberlandesgericht: Die Angeklagte Beate Zschäpe sitzt zwischen ihren Anwälten Hermann Borchert (dritter von rechts) und Mathias Grasel (rechts) in der ersten Reihe. Mit ihren anderen Anwälten Anja Sturm (links), Wolfgang Heer (stehend) und Wolfgang Stahl aus Koblenz hat sie jeden Kontakt abgebrochen. Aber sie mussten im Verfahren bleiben. Ohne sie wäre der Prozess nach mehr als 200 Tagen geplatzt. Foto: dpa

438 Prozesstage in fünf Jahren, 280.000 Seiten Akten, mehr als 750 Zeugen, mehr als 90 Nebenkläger, gut 50 Sachverständige, 65 Millionen Euro Kosten: Mit dem Urteil gegen die wegen Mittäterschaft an zehn Morden zu lebenslanger Strafe verurteilten Beate Zschäpe hat der Koblenzer Verteidiger Wolfgang Stahl mit 46 Jahren einen Jahrhundertprozess und womöglich das Mandat seines Lebens hinter sich.

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Sein Fazit: Das Urteil im Prozess um den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) ist falsch. Mit den beiden Anwaltskollegen Wolfgang Heer und Anja Sturm bereitet er die Revision vor. Aber: Jetzt fühlt er sich befreit, nicht mehr ständig ans Oberlandesgericht München gefesselt, wie er unserer Zeitung sagt:   Was hat dieser Ausnahmeprozess mit Ihnen ...