Plus
Rheinland-Pfalz

Alterstests: Sind Jugendämter überfordert?

Von Gisela Kirschstein
Um die Frage, wie das Alter von jungen, unbegleiteten Flüchtlingen verlässlich festgestellt werden kann, wird bundesweit heftig diskutiert – auch in Rheinland-Pfalz. Von der zentralen Erfassung der Daten will das Integrationsministerium nun wieder abrücken.  Foto: dpa
Um die Frage, wie das Alter von jungen, unbegleiteten Flüchtlingen verlässlich festgestellt werden kann, wird bundesweit heftig diskutiert – auch in Rheinland-Pfalz. Von der zentralen Erfassung der Daten will das Integrationsministerium nun wieder abrücken. Foto: dpa

Die Altersfeststellung bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen soll nun doch nicht verpflichtend zentral bei drei Jugendämtern durchgeführt werden: „Wir streben als Ziel an, dass sich alle Jugendämter einem der drei Schwerpunktjugendämtern anschließen“, sagte Integrationsstaatssekretärin Christiane Rohleder im Integrationsausschuss des Landtags, „wir fänden es aber besser, wenn sie es freiwillig tun.“ Diesen Prozess bespreche man derzeit mit den Jugendämtern im Land. Ministerpräsidentin Malu Dreyer hatte noch im Februar angekündigt, eine Zentralisierung der Altersfeststellung bei drei Schwerpunktjugendämtern zu prüfen.

Lesezeit: 2 Minuten
Die Frage, auf welche Art und Weise das Alter bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen festgelegt wird, ist heftig umstritten, seit Ende 2017 ein afghanischer Flüchtling seine Ex-Freundin im pfälzischen Kandel erstach. Der Mann war als minderjähriger Flüchtling eingestuft worden. Erst nach der Tat stellte sich heraus, dass er älter war als ...