Saarbrücken/Rheinbrohl

Rheinbrohler basteln Schiffchen für Mahnveranstaltung in Saarbrücken

Das Ergebnis der Bastelarbeiten war überwältigend.
Das Ergebnis der Bastelarbeiten war überwältigend. Foto: Kossmann

Jugendliche und Gruppierungen setzten ein deutliches Zeichen. Zum Flüchtlingsgedenken in Saarbrücken waren auch Rheinbrohler Schiffchen eingetroffen.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Damit hätten sie nicht gerechnet. Die Evangelische Jugend Saar rief öffentlich dazu auf, für jeden im Jahr 2019 auf dem Mittelmeer ums Leben gekommenen Flüchtling ein Papierschiffchen zu basteln. Diese wurden im Rahmen einer Mahnveranstaltung dann vor der Ludwigskirche, eines der Wahrzeichen der Landeshauptstadt, aufgestellt. Das Ergebnis beeindruckte zutiefst, statt der erwarteten und erhofften 1319 Schiffchen, entsprechend der Zahl der Todesopfer, kam das Drei- bis Vierfache zusammen. Wirklich gezählt hat sie keiner. Denn zahlreiche Gruppierungen und Privatpersonen beteiligten sich. Auch Andreas Kossmann aus Rheinbrohl, der seit vergangenem Jahr im Saarland lebt, hatte in seinem Freundeskreis aufgerufen mitzubasteln und konnte eine tolle zweistellige Zahl beisteuern. Das Gesamtergebnis der zwischen 3000 und 4000 aufgestellten Schiffchen war so überwältigend, dass dann doch gar nicht alle aufgestellt werden konnten, zumal es an jenem Tag sehr windig war. Die Schiffchen aus Rheinbrohl gehörten aber zu denen, welche auf dem Vorplatz der Kirche ihren Platz für den Rahmen einer Mahnstunde fanden.

Die einladende Evangelische Jugend Saar ist seit einigen Monaten Mitglied von „united4rescue“. Dies ist das breite Bündnis zur Unterstützung der zivilen Seenotrettung, welchem gesellschaftliche Organisationen und Gruppen angehören, die dem tausendfachen Sterben im Mittelmeer nicht tatenlos zusehen wollen. Durch Spendenaktionen werden humanitär handelnde Rettungsorganisationen dort unterstützt, wo die Politik versagt, heißt es in der Selbstpräsentation. Mitglieder sind unter anderem zahlreiche christliche Vereinigungen und Kirchengemeinden. Gemeinsam wurde der Kauf des Rettungsschiffes „Sea-Watch 4“ ermöglicht, welches die alleinige Aufgabe hat, Menschen aus Seenot zu retten. Weitergehende Informationen unter www.united4rescue.com.