Neustadt/Remagen

Neustädter „Stammtisch für lebendige Demokratie“ symbolisiert in Remagen die schweigende Mehrheit

Foto: privat

Der Stammtisch für lebendige Demokratie (SlD), ein Angebot des Mehrgenerationenhauses Neustadt (Wied) für die VG Asbach, beteiligte sich mit der Performance „Die schweigende Mehrheit“ am Tag der Demokratie in Remagen.

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An diesem Tag zeigte sich die Gesellschaft in einem Remagener Bündnis wehrhaft gegen den jährlichen Aufmarsch der Neonazis. Unmittelbar vor der Rede unserer rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) stand „Die schweigende Mehrheit“ auf der Marktplatzbühne für Menschlichkeit, sozialen Frieden, Respekt, Zivilcourage und gegen nationale Egoismen auf. Andreas Harm (SlD) trug vor, dass es unerträglich sei, dass die Nazis in Remagen marschieren und die extremen Gruppierungen in der Gesellschaft den Eindruck von Dominanz durch Lautstärke und Bildervielfalt zu verbreiten versuchen. „Die Nationalisten streuen die Idee, dass die drängenden Fragen mit einfachen Antworten zu lösen seien. Da wird die Klimakatastrophe zur Lüge erklärt, die Europäische Union zum Feindbild gemacht und versprochen, dass in den nationalen Egoismen ein Heilmittel stecke. Es ist paradox, dass die Mitte der Gesellschaft die Herausforderungen klar erkennt und dennoch wenig sichtbar und hörbar dafür eintritt“, so Harm. Die Mitte der Gesellschaft ist die Mehrheit, aber eben eine „schweigende Mehrheit“, die am Samstag durch die Aktion des „Stammtischs für lebendige Demokratie“ sichtbar, hörbar und fühlbar wurde.

Malu Dreyer sagte zu den Teilnehmenden des Remagener Bündnisses: „Ihr habt die Sonne im Herzen“. Sie führte weiter aus: „Wir dürfen und wir werden uns niemals an den Hass, an die Hetze, an die Gewalt und an die Morde der Rechtsextremisten gewöhnen“.

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Aus Remagen sendete die Neustädter Gruppe an Alle aus der gesellschaftlichen Mitte den Apell „Lasst uns wach sein! Lasst uns aufstehen! Lasst uns unsere Gesellschaft schützen!“