L&R begrüßte Lean-Netzwerk Rhein-Ruhr in Neuwied
Jüngst hieß Lohmann & Rauscher (L&R), Medizinprodukte-Entwickler, -Hersteller und Anbieter, elf Mitglieder des Lean-Netzwerks Rhein-Ruhr am Standort Neuwied willkommen. Auf dem Programm stand der Austausch von Expertinnen und Experten aus ganz unterschiedlichen Industriebranchen zum Thema Lean Management in der Praxis. Ganz konkret stellte L&R digitale Lösungen in der Produktion vor – theoretisch und praktisch in der Umsetzung, unter anderem das Shopfloor-Management an seinem Produktionsstandort. Koordiniert werden die Netzwerktreffen vom Unternehmen Lischke Consulting.
Lean Management bezeichnet in der Wirtschaft einen Ansatz der kontinuierlichen Prozessoptimierung und umfasst die effiziente Gestaltung der gesamten Wertschöpfungskette. Das „schlanke Management“ verfolgt das Ziel, Prozesse zu harmonisieren und ein ganzheitliches Produktionssystem ohne Verschwendung zu schaffen, und zwar über alle Unternehmensbereiche hinweg. Zentral sind Aspekte wie Kundenorientierung, aber auch Kostensenkung. Trotz verschiedener Endprodukte oder Services tauchen im Produktionsprozess von Unternehmen in unterschiedlichen Branchen oft dieselben oder ähnliche Herausforderungen auf. Damit können oft auch die Lösungsansätze ähnliche sein.
Das Lean-Netzwerk Rhein-Ruhr ist eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Lösungen im Sinne des Lean-Managements – und das eben unternehmens- und sogar branchenübergreifend. Mitarbeitende beziehungsweise Lean-Management-Expertinnen und -Experten aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet treffen sich regelmäßig am Standort eines Mitgliedsunternehmens und lernen dort Lösungen im Sinne des Lean Management kennen.
Digitalisierung als Hebel für das Lean Management
Vor Kurzem fand nach einer längeren Pause wieder ein Vor-Ort-Treffen des Lean-Netzwerks Rhein-Ruhr statt. Koordiniert wurde dieses elfte Treffen seit Bestehen des Netzwerks wieder von Lischke Consulting. Dieses Mal trafen sich elf Mitglieder, unter anderem waren es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mobilitätsindustrie, der Kunststoffindustrie, der Stahlverarbeitung, von Unternehmen für Sicherheitssysteme und Pumpsysteme sowie der Medizinprodukte-Industrie in Neuwied am Produktionsstandort des Medizinprodukteherstellers L&R. In Neuwied-Feldkirchen werden Produkte für die Wundversorgung (zum Beispiel Wundauflagen der Marken Suprasorb, Lomatuell, Curapor, Curafix und Pro Ophta Augenverbände) und Cellona Gipsbinden hergestellt.
Nach einer kurzen Einführung über L&R folgte ein Zwei-Stunden-Produktionsrundgang, bei dem ein Team der Produktion ausgesuchte digitale Lösungen, derer sich L&R in der Produktion bedient, vorstellte. Unter anderem ist dies Shopfloor-Management. Damit wird das tägliche zehn bis 15-minütige Treffen der Supply-Chain (Produktion, Technik, Logistik, Qualitätssicherung, etc.) bezeichnet, in dem man sich über den aktuellen Stand (Kennzahlen, Neuerungen, Produktionsänderungen, etc.) austauscht. Corona-bedingt entwickelte man diesen Austausch in den letzten Jahren zu einem hybriden System (alternierend vor Ort oder als Onlinebesprechung) weiter und nutzte so die Chancen der Digitalisierung für sich. Jürgen Bonn, Head of Production bei L&R: „Aktuell vereinfachen wir weitere Prozesse in der Produktion mittels Digitalisierung, wie zum Beispiel die papierlose Auftragsdokumentation. Das ist ein Schritt, der im streng regulierten Umfeld eines Medizinprodukteherstellers oftmals sehr aufwendig ist, aber langfristig vieles erleichtern soll und wird.“
Erfahrungs- und Wissensaustausch
Alle Netzwerk-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer konnten sich bei dem Produktionsrundgang von der praktischen Umsetzung der Digitalisierungsaktivitäten überzeugen. Danach ging es in den regen Austausch in Form von Kleingruppen-Diskussionen, in denen die Stärken, Schwächen, die Risiken, aber vor allem auch die Chancen zu dem, was man theoretisch und praktisch gesehen hatte, gemeinschaftlich ausgearbeitet wurden. Peter Gelbrich, Managing Partner bei Lischke Consulting: „Die Lean-Netzwerk Veranstaltung bei Lohmann & Rauscher war ein herausragendes Erlebnis. Sie haben ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Mittelpunkt des digitalen Wandels gestellt und aktiv beteiligt, eine Kernphilosophie von Lean. Der Austausch über ‚digitale Produktion‘ im Kontext von Lean hat gemeinsame Herausforderungen und Lösungswege aufgezeigt.“ Jürgen Bonn (L&R) ergänzt: „Dieser Austausch mit Vertreterinnen und Vertreter anderer Industrieunternehmen ist extrem wertvoll. Gastgeber, wie auch alle Teilnehmenden profitieren davon, denn der Austausch bleibt ja nicht nur auf einer theoretischen Ebene, sondern man ist ‚life‘ in der Produktion und sieht die Umsetzung der Prozesse. Durch die unterschiedlichen Branchenherkünfte ergeben sich immer spannende Diskussionen, wie andere gewisse Herausforderungen gelöst haben. Und das nimmt man dann mit in den eigenen Betrieb und kann diese Lösungsansätze einsetzen oder für sich anpassen.“
Pressemitteilung: Lohmann & Rauscher
