Gladbach

Kolpingfamilie und kfd Gladbach veranstalten Begegnungsfest

Das Bild zeigt die Teilnehmer der „Kulinarischen Reise zwischen Orient und Okzident“ im Pfarrheim Gladbach.
Das Bild zeigt die Teilnehmer der „Kulinarischen Reise zwischen Orient und Okzident“ im Pfarrheim Gladbach. Foto: Veranstalter

Zu einer „Kulinarischen Reise zwischen Orient und Okzident“ haben die Kolpingfamilie Gladbach und die kfd Gladbach eingeladen. Die im Rahmen der Interkulturellen Wochen organisierte Aktion fand im Pfarrheim der Marienkirche statt.

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Dort wird mittwochs das Café am Mittwoch angeboten, bei dem Menschen, die nach Gladbach neu zugewandert sind, Rat und Unterstützung in verschiedenen Alltagsfragen erhalten. Als Dank an ehrenamtliche Helfer und die Gladbacher Bürger bereiten die Neuzugewanderten verschiedene Aktionen. So auch die „Kulinarische Reise zwischen Orient und Okzident“, die von Neu- und Altbürgern gemeinsam auf die Beine gestellt wurde.

In der Begrüßung betonten Heribert Welter und Ingrid Winnen die hohe Motivation der Gladbacher Neubürger zur Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse und mahnten sie in ihren Bemühungen nicht nachzulassen, denn der Erwerb der Landessprache sei eine unabdingbare Voraussetzung für die Integration.

Vielfältige Speisen und Nachspeisen aus unterschiedlichen Ländern wie Syrien, Afghanistan, Pakistan, aber auch Deutschland konnten verköstigt werden. Ob Biryani, Pakoray, Koba, Kabab, armenische Perashki oder deutsche Nussecken – vielfältige landestypische Gerichte, die von Geflüchteten und ehrenamtlich Aktiven zubereitet wurden, standen zur Auswahl. Alle wurden im Vorfeld präsentiert und ausführlich erläutert. So stellte sich dabei heraus, dass Scherbarinch eine Abwandlung von Milchreis ist oder es einen Kartoffelsalat auch auf syrische Art gibt.

Bei all dem leckeren Essen kam auch der kulturelle Austausch nicht zu kurz. Neben den lebhaften Tischgesprächen wurden Gedichte in verschiedenen Sprachen vorgetragen und einige Lieder gesungen. Heribert Welter hat Gedichte von Arthur Schoppenhauer und Heinrich Heine vorgetragen, die von Migranten ins Arabische übersetzt wurden.

Zum Abschluss rezitierte Herr Welter einige Verse aus den Nachtgedanken (Heinrich Heine: „ Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, ...“). Den deutschen Mitbürgern zur Mahnung, denn mehr als 70 Jahre Frieden in Europa sind keine Selbstverständlichkeit, sondern ein „Geschenk“ der europäischen Politik und den Neubürgern mit Migrationsgeschichten sollten diese Verse in ihrer schwierigen Situation Trost zusprechen.

Neuwieder Integrationsbeauftragte Dilorom Jacka freute sich über die gut gelungene kulinarische Entdeckungsreise und dankte den Organisatoren, Kolpingfamilie und kfd Gladbach sowie allen Beteiligten für Ihr beeindruckendes Engagement und wertschätzendes Miteinander.