Rheinbreitbach

Impressionen aus Island

Das Foto zeigt dreimal Wasser – als Gletscher, Schnee und Wasserfall.
Das Foto zeigt dreimal Wasser – als Gletscher, Schnee und Wasserfall. Foto: privat

Wenn man an Island denkt, fallen einem gleich die Naturphänomene wie Geysire und Vulkane ein. Auch Geschichten rund um Gnome und Geister und natürlich die Wikinger.

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Die haben, so sagt man, im Mittelalter die kalte Insel „Eisland“ entdeckt, aber die „wahre“ Geschichte geht schon viel, viel früher los. Der Obst- und Gartenbauverein Rheinbreitbach hatte im Hotel „Villa von Sayn“ sein Mitglied Gisela Oswald zu Gast und die wollte über eines ihrer Lieblings-Urlaubsländer berichten. Island hat es ihr schon seit Jahren angetan und so lauschten nun gut 50 Mitglieder des Vereins den Worten und konnten sich anhand etlicher, hervorragend fotografierter Bilder auf einen faszinierenden Vortrag von dieser ungewöhnlichen Insel freuen.

Gisela Oswald berichtet über Island.
Gisela Oswald berichtet über Island.
Foto: privat

Der Bericht war in kleine Abschnitte unterteilt und begann mit der geologischen Beschaffenheit der Insel. Vom Mittelatlantischen Rücken war die Rede, die Kontinentalplatten driften langsam und stetig auseinander und es folgten die Berichte und Bilder über die vielen Gletscher und teilweise noch aktiven Vulkane. Manche im Saal erinnerten sich noch an 2010, denn da brachte der Vulkan Eyjafjallajökull mit der Aschewolke große Probleme, insbesondere für den Flugverkehr. Ganz besonders ist die Landschaft durch den gigantischen Wasserreichtum gekennzeichnet. Es gibt zahlreiche Flüsse, Seen und Wasserfälle, die auch für die Energiegewinnung genutzt werden. Der warme Golfstrom trifft zwar auf die Insel, aber es herrschen doch eher kühlere Temperaturen mit relativ großen Niederschlagsmengen. Ganz aufmerksam wurde nun das Publikum, als Frau Oswald auf Fauna und Flora zu berichten begann. Klassisch vor Augen hatte man gleich das Islandpferd und die Papageientaucher mit ihren bunten Schnäbeln. Sie sind natürlich ein begehrtes Fotomotiv und man könnte glauben, dass sie das auch wissen. Island ist berühmt für seine Vogelwelt. Es tummelten sich viele Vögel auf den gezeigten Lichtbildern, die Namen hatte man noch nie gehört. Naturgemäß ist Island ein karges Land. Die Pflanzenarten beschränken sich bei dem rauen Klima auf niedrig wachsende Arten. Die Autorin zählte einige Steinbrecharten, Leimkräuter und Doldengewächse auf und speziell im Juni wachsen auch große Mengen von violett blühenden Lupinen, die beim Kampf gegen die Erosion gezielt angebaut wurden. Vergeblich suchte man auf den mitgebrachten Bildern nach Bäumen oder gar nach Wäldern. Denn durch Rodungen für Weideland, so war zu hören, verschwanden sie im Laufe der Jahrhunderte. Vereinzelt tauchten mal Birken auf. Das war es auch schon. Dafür kriegte man tolle Flechten und Moose zu Gesicht. In allen Farben und Facetten, die man sich nur vorstellen konnte. Insbesondere an warmen Quellen und Bächen ging es üppig zu. Das bekannte isländische Moos fiel gleich ins Auge.

Gisela Oswald hatte den Vortrag spannend zusammengestellt. Und obwohl die Insel mit dieser ungewöhnlichen, teilweise rauen und unwirschen Landschaft nicht Jedermanns Sache zu sein scheint, konnte sie zumindest ein Interesse wecken. Wer weiß, ob nicht die Reise in den Süden einmal eine Reise in den Norden wird. Denn Sonne hatten wir ja in den letzten Jahren schon üppig.

Weitere Informationen des OGV-Rheinbreitbach stehen in Mitteilungsblättern und im Internet unter www.ogv-rheinbreitbach.de.