Linz

Generationenprojekt in der Tagespflege der Senioren-Residenz Sankt Antonius in Linz ist erfolgreich

Das Foto zeigt Tagesgäste, Bewohner und Kindergartenkinder beim Tanz mit bunten Tüchern.
Das Foto zeigt Tagesgäste, Bewohner und Kindergartenkinder beim Tanz mit bunten Tüchern. Foto: Senioren-Residenz Sankt Antonius Linz

Seit nun mehr fünf Monaten findet in der Senioren-Residenz Sankt Antonius in Linz das generationsübergreifende Projekt „Jung und Alt – zusammen fröhlich“ statt.

Lesezeit: 2 Minuten
Anzeige

Zwei bis drei Mal im Monat besuchen die Kinder des Montessori Kinderhaus die Gäste der Tagespflege in der Senioren-Residenz, um dort gemeinsam mit den älteren Menschen zu singen, musizieren und tanzen, erzählen, spielen, basteln, backen und Spaß zu haben. Ziel ist es, außerfamiliäre Kontakte und einen Austausch zwischen den Generationen zu fördern.

Dies bringt für beide Seiten große Vorteile mit sich. Die Tagesgäste erfreuen sich an der Lebendigkeit und Unbeschwertheit der Kinder. Die Kinder wiederum haben die Möglichkeit zu lernen, was es bedeutet mit altersbedingten Einschränkungen zu leben und das die älteren Menschen ihnen trotzdem noch sehr viel geben können, nicht nur was ihr Wissen und ihre Erfahrung betrifft. Die Begegnungen zwischen Jung und Alt zeichnen ein Bild von direkter Freude, gegenseitiger Wertschätzung und Anerkennung. Auch soziales Verhalten wie Hilfsbereitschaft, Toleranz und Respekt können so auf natürliche Weise erlernt werden.

„Wenn ich die strahlenden Augen der Senioren sehe, während sie mit den Kindern spielen oder sich mit ihnen beschäftigen, mit welchem Spaß sie zusammen singen und wie beweglich sie bei den gemeinsamen Bewegungsliedern auf einmal sind, merke ich, wie gut ihnen diese Begegnungen tun. Durch die unmittelbare Freude, Spontanität und Begeisterung der Kinder werden die Senioren regelrecht animiert mitzumachen“, so die Leiterin und Initiatorin des Projekts Heike Stoffels. Das Projekt hat sie im Rahmen ihrer Weiterbildung zur Altentherapeutin und Fachkraft für Gerontopsychiatrie ins Leben gerufen.

Beim letzten Besuch der Kinder drehte sich alles um das Thema „Wochentage“. Neben dem Neuordnen eines „Kalenderwirrwarrs“ ging es auch darum, dass die Kinder erfahren, was früher an bestimmten Wochentagen gemacht wurde. Für das nächste Mal steht an, einen eigenen Kalender zu basteln.

Generationsübergreifende Arbeit gewinnt heute immer mehr an Bedeutung, da der demografische Wandel große Auswirkungen auf die Gesellschaft hat. Beziehungsstrukturen brechen auf und es findet vielfach eine Separation der einzelnen Generationen statt. Durch intergenerative Projekte wie „Jung und Alt – zusammen fröhlich“ können außerfamiliäre Beziehungen zwischen den Generationen gefördert werden. Vorurteile können abgebaut und das Verhalten der jeweils anderen besser verstanden werden.

„Mit einem solchen Projekt kann ein Beitrag zu einem positiven Wandel im gesellschaftlichen Zusammenleben auch in einer Pflegeinrichtung geleistet werden“, so Heike Stoffels abschließend.