Neuwied

CDU-Landtagskandidat Badziong besichtigt Kreiswasserwerk

Besichtigung des Pumpwerks: (von links) Stefan Herschbach (Geschäftsführer SWN), CDU-Landtagskandidat Pascal Badziong, Thomas Endres (Geschäftsfeldleiter SWN) und Landrat Achim Hallerbach.
Besichtigung des Pumpwerks: (von links) Stefan Herschbach (Geschäftsführer SWN), CDU-Landtagskandidat Pascal Badziong, Thomas Endres (Geschäftsfeldleiter SWN) und Landrat Achim Hallerbach. Foto: CDU

Die heißen Sommer der vergangenen drei Jahre haben Spuren hinterlassen.

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Ganze Waldschonungen mussten abgeholzt werden, weil Hitze und Borkenkäfer den Bäumen zusetzten. In einigen Teilen von Rheinland-Pfalz, auch im Norden des Kreises Neuwied, musste zwischenzeitlich sogar zum sparsamen Umgang mit Wasser aufgerufen werden. „Der Klimawandel wird nun im wahrsten Sinne des Wortes offensichtlich“, erklärt CDU-Landtagskandidat Pascal Badziong.

Neben globalen Initiativen wie dem Klimaschutzabkommen müssten auch lokal Vorkehrungen für den Umweltschutz und die Wasserversorgung getroffen werden. Im Kreis Neuwied ist das bereits Realität: Die Förderareale zwischen von Kreiswasserwerk (KWW) und Stadt sollen vernetzt werden. Zudem laufen bereits Gespräche mit dem Zweckverband Wasserversorgung Kreis Altenkirchen (WKA), um in Notsituationen, wie etwa einer Havarie auf dem Rhein, eine Notversorgung zu gewährleisten. Landrat Achim Hallerbach hat keine Bedenken, dass die Versorgung im Bereich des Kreiswasserwerks gefährdet sein könnte: „Der Jahrhundertsommer 2018 und die heißen Jahre 2019 und 2020 haben gezeigt, dass selbst bei andauernd geringen oder lange ausfallenden Niederschlägen die Kommunen ausreichend versorgt sind. Das Engerser Feld hat das problemlos verkraftet.“ Aus dem Pumpwerk Block werden jährlich aus vier Brunnen 3,5 Millionen Kubikmeter Wasser in die Hochbehälter des Kreiswasserwerks gefördert. 2018 waren es 200.000 Kubikmeter mehr: „Dennoch kein Problem“, sagt der Landrat im Gespräch mit Badziong und verweist darauf, dass die von der oberen Wasserbehörde genehmigten 4,2 Millionen Kubikmeter noch nicht annähernd ausgeschöpft wurden. Aus dem gleichen Reservoir, aber an den Pumpstationen in der Hafenstraße, schöpfen die SWN das Wasser für die Stadt, wie deren Geschäftsführer Stefan Herschbach ergänzt: „Die Brunnen sind 20 Meter tief, mit einer Wassersäule von zwölf Metern. Die hatte sich 2018 gerade mal um 50 Zentimeter verringert und innerhalb des Winterhalbjahrs wieder normalisiert.“ Aber ist das auch dauerhaft gewährleistet? „Über 42 Prozent der Fläche von Rheinland-Pfalz ist von Wald bedeckt“, sagt Badziong. „Er prägt unsere Heimat und ist wichtig für unser Trinkwasser, weil Wald auch Wasser speichert. Wir brauchen gezielte Auf- und Umforstungsprogramme, damit die üppigen Reserven des Engerser Felds dauerhaft gesichert sind. Da muss das Land mehr initiative und Unterstützung leisten.“

Wie der CDU-Landtagskandidat bei dem Gespräch erfuhr, wollen die SWN, die auch Betriebsführerin des KWW sind, auch lokale Synergieeffekte untersuchen. Eine Option ist die Verbindung der beiden Förderareale Block und Hafenstraße, die man damit eventuell technisch effizienter gestalten könnte. Auch für Notsituationen will man sich rüsten. Eine Havarie auf dem Rhein könnte Probleme für die Wassergewinnung bereiten. Mit den Stadtwerken Wissen soll daher eine Vereinbarung getroffen werden, dass der WKA im Notfall bis zu zwei Millionen Kubikmeter Wasser über den Hochbehälter Willroth liefert. „Die beste Bewältigung einer Notsituation ist die Vorsorge“, so Badziong. „Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kreis sowie die Verzahnung von KWW und SWN sind in den vergangenen Jahren deutlich enger geworden. Aus dem Landtag und der Landesregierung könnten weitere Impulse für die interkommunale Zusammenarbeit kommen. Dafür werde ich mich einsetzen.“