Torney

BSG Ober-Niederbieber feiert Jubiläum

„Die Unverwüstlichen“ mischten den Saal ganz schön auf. Viele konnten nicht ruhig sitzen bleiben und machten mit Freude mit.
„Die Unverwüstlichen“ mischten den Saal ganz schön auf. Viele konnten nicht ruhig sitzen bleiben und machten mit Freude mit. Foto: Behindertensportgemeinschaft Ober-Niederbieber e. V.

Die Behindertensportgemeinschaft (BSG) Ober-Niederbieber feierte am 15. September ihr 60-jähriges Bestehen.

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Dazu wurde in das Bürgerhaus Torney eingeladen. Mitglieder und Rehapatienten waren herzlich willkommen. Mit einem Sektempfang ab 13.30 Uhr wurden 86 Gäste begrüßt. Auf der Bühne empfing eine Puppe im Outfit der BSG die Gäste.

Es dauerte schon eine Weile, bis man den Überraschungsgast erkannte. Mit dem Lied „Meine BSG ist wie ein neues Leben“ stand dann doch schnell fest, wer es dann war.
Es dauerte schon eine Weile, bis man den Überraschungsgast erkannte. Mit dem Lied „Meine BSG ist wie ein neues Leben“ stand dann doch schnell fest, wer es dann war.
Foto: Behindertensportgemeinschaft Ober-Niederbieber e. V.

Nach einer kurzen Einleitung und Erklärung des Programmablaufes startete die Veranstaltung mit einem Intro der Tagesschau aus dem Jahr 1958, und es wurden ein paar Nachrichten aus dem gleichen Jahr vorgelesen. Die letzte Nachricht war dann die Zusammenfassung der Vereinsgründung vom 8. April 1958. Nach der Wettervorhersage wurde dann zur 60-Jahr-Feier ins Bürgerhaus Torney „umgeschaltet“.

Der erste Vorsitzende, Werner Ritter, begann die Festrede mit den Kriegsjahren und vermittelte die Schwierigkeiten der Kriegsversehrten nach den Kriegsjahren. Die Kriegsversehrten waren auf sich selbst gestellt und versuchten sich mit Sport in Gruppen die Zivilgesellschaft einzubinden. Bald schon kamen Zivilversehrte und Unfallopfer hinzu die viele Jahre am Rande der Gesellschaft standen. Die Sportler ließen sich durch ihr Handicap nicht aufhalten. Sie bewegten ihre Mitbürger zu Mitgefühl und Anerkennung. Der Behindertensport ist heute selbstverständlich und wird durch Organisationen unterstützt.

Der Begriff „Versehrte“ wurde im allgemeinen Sprachgebrauch durch „Behinderte“ ersetzt. Ein Gesetz sorgte für die offizielle Anerkennung der gesetzlichen Krankenkassen als Rehabilitationsträger. Somit entstand für den Sport eine gewisse Rechtssicherheit. Trotzdem wurde den Behinderten kein Rechtsanspruch auf Sport eingeräumt. Es gab aber Sportvereine die sich mehr um Zivilbehinderte bemühten. Der Begriff „Versehrte“ wurde zugunsten der „Behinderte“ gestrichen. Die Entwicklung bestätigt, wie richtig es war, das sich der Behindertensportverband für die gehandicapten Bürger einsetzte. Die BSG Ober-Niederbieber ist ein Teil dieser Geschichte. Der Erfolg ist geknüpft an die Menschen, die es gewagt haben, diesen Verein ins Leben zu rufen.

Nach dieser Rede wurde das Küchenbuffet eröffnet. 18 Kuchen und Torten standen den Gästen zur Verkosten zur Verfügung. Allesamt waren Spenden von Mitgliedern und Rehapatienten.

Gegen 16.30 Uhr wurden die „Unverwüstlichen“ angekündigt. Iris Neuer und Stephanie Juszczak, beide soziale Betreuung, brachten eine kleine Gruppe von Bewohnerinnen aus dem Seniorenheim Oberbieber mit. Diese animierten mit ihren Sitztänzen das Publikum zum Mitmachen auf. Dazu mit Musik, die zum Mitsingen und Mitmachen anregte. Es war herrlich, wenn man von der Bühne ins Publikum schaute. So macht Sport auch Spaß. Das Publikum war von diesem Auftritt begeistert und verabschiedete sich mit lang anhaltendem Beifall. Gegen 18 Uhr wurde dann das Abendbuffet eröffnet. Nach der Anstrengung genoss man die leckeren Speisen.

Später wurde dann der Überraschungsgast empfangen. Der erste Vorsitzende trat verkleidet, mit Perücke, ohne Brille und Bart, auf die Bühne. Er stellte sich als Bernd-Simon Gruber vor und das seine Freunde immer BSG zu ihm sagen. Er wurde zwischen Ober- und Niederbieber geboren und ist auch, wie der Verein, 60 Jahre alt geworden.

Nach dieser Vorstellung sang er das Lied „Meine BSG ist wie ein neues Leben“. Angelehnt an das Lied „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“. Mit passendem Text und Refrain war das Lied genau auf die BSG Ober-Niederbieber zugeschrieben.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurden alle Helfer auf die Bühne gerufen. Mit dem Lied „Gute Nacht Freunde“ verabschiedete sich der Vorstand von seinen Gästen und Helfern. Man bedankte sich weiterhin bei den Sponsoren und bat die anwesenden Gäste weiter sportlich aktiv zu bleiben, damit die BSG Ober-Niederbieber noch viele Jubiläen feiern kann.